Das Rennen um den WM-Titel in der Formel 1 ist ultraspannend.Wenige Punkte trennen die Konkurrenten (Vettel 171, Hamilton 163). Die Nerven sind dauerhaft angespannt. Da brauchts nicht viel und die Emotionen kochen wieder hoch. Wie bei einer Szene gleich nach dem Start beim GP in Silverstone. Ferrari-Pilot Räikkönen torpediert Mercedes-Star Hamilton, wirft diesen in seinem Heim-Rennen weit zurück. Am Ende wird er noch Zweiter. Hinter Ferrari-Titelanwärter Sebastian Vettel. Trotz Aufholjagd verliert Hamilton die Fassung, unterstellt dem italienischen Rennstall indirekt eine dreckige Fahrweise.

Zu viel für Räikkönens Ehefrau Minttu. Auf Instagram feuert sie zurück: "Wenn du nach einer Niederlage heulst wie ein Mädchen, mach Ballett." Der Insta-Story verpasst sie zudem den Hashtag #justsaying ("Ich mein ja nur"). Sie ist damit nicht die erste, die im Zusammenhang mit Hamilton den Ballett-Vergleich bringt. Bereits 2016 erklärt der frühere Weltmeister Sir Jackie Stewart, Hamilton habe sich wie eine "kleine Ballerina" verhalten – weil dieser in Abu Dhabi Anordnungen seines Teams ignoriert.

Hamilton scheint jedenfalls zur Einsicht gekommen zu sein, dass er übertrieben hat: "Ich bin von mir selbst enttäuscht. Ich habe nach dem Rennen den Eindruck erweckt, ich sei ein schlechter Verlierer. Und was am Schlimmsten ist: Ich habe viele Leute dazu eingeladen, über mich herzufallen." Er könne die Kritik verstehen und akzeptieren: "Ich habe sie größtenteils auch verdient. Meine Reaktion hatte aber nichts mit Wut zu tun. Ich war einfach nur erschöpft, mental und physisch. Manchmal sagt man blöde Sachen und lernt daraus."