Lange Zeit hielt man sich vonseiten des Österreichischen Eishockeyverbandes und der Landesverbände zum Thema Präsidentenwahl bedeckt. Noch im Jänner scheiterte eine Gegenkandidatur von Markus Praschl, Vorstandsmitglied der Junior Capitals, an der zuvor zugesagten Unterstützung der Mehrheit der Landesverbände. Jetzt, zwei Wochen vor der ÖEHV-Generalversammlung in Kärnten, wurde, mit tatkräftiger Unterstützung des Kärntner Verbandes, ein Wahlvorschlag eingebracht.

Der zur Wahl stehende Personenkreis soll von den Verbänden aus Vorarlberg, Niederösterreich, Wien, Kärnten und Salzburg unterstützt werden. „Unser Team steht für alle Bereiche der Eishockey-Familie in Österreich, für Männer und Frauen, für Breiten- und Spitzensport, einen österreichischen Weg und eine eigene Identität“, heißt es in einem Statement des Kärntner Landesverbandes, der unter anderem eine Reform im Bereich der Lizenzgebühren anstrebt. Ein Sportkoordinator soll Roger Bader als sportlichen Leiter ablösen, zusätzlich soll ein Sport-Beirat mit der Expertise von einigen ehemaligen Spielern eingerichtet werden. Auch eine Erweiterung des vierköpfigen Vorstandes um drei weitere Personen steht im Raum.

Als Präsident ist Klaus Hartmann, Vizepräsident des KEHV vorgesehen. Er sitzt im Vorstand der größten österreichischen Makler-Vereinigung. Seiner Nominierung gingen viele Gespräche voraus, erst knapp vor der letzten Möglichkeit zur Einreichung eines Vorschlages fiel die Entscheidung. Im Vorstand sollen weiters Nicolas Stockhammer, Bruder der Wiener Eishockey-Legende Günther, sowie Günther Ropatsch, Damentrainer der Lakers Kärnten, und Yasmin Stepina Platz nehmen. Die erste Frau in der Geschichte des ÖEHV, die in einem Wahlvorschlag aufscheint, ist ehemalige Nationalteamspielerin und soll für die Agenden Marketing und PR zuständig sein.

Im Vorfeld wurde auch versucht, Matthias Trattnig für das Projekt zu gewinnen, der ehemalige Salzburg-Verteidiger sagte aber in letzter Minute ab. Bei der am 27. Juni im CongressCenter Villach stattfindenden ÖEHV-Wahl wird es somit zu einer Kampfabstimmung zwischen dem neuen Personenkreis und dem bestehenden Vorstand rund um (Noch-)Präsident Gernot Mittendorfer kommen.

Die NHL gab bekannt, dass ab 10. Juli wieder in Trainingscamps gearbeitet werden darf. Das Datum für die Wiederaufnahme der Liga soll zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt werden. Seit Montag dürfen die Klubs wieder in Kleingruppen trainieren. Bei allen Trainingseinheiten wird alle zwei Stunden Fieber gemessen. Für das Play-off sind zwei Orte vorgesehen. Zehn Städte stehen zur Wahl, die nach der Pandemie-Entwicklung ausgesucht werden sollen.