Von einem „Monat im Zeichen der Reifeprüfung“ hatte KSV-Trainer Abdulah Ibrakovic gesprochen, am Freitagabend scheiterten seine „Falken“ an der letzten Teilprüfung. Nach den Erfolgen gegen Lafnitz, Horn und die Austria stolperten die Obersteirer gegen das zuvor sieglose Steyr. „Das war eine unnötige Niederlage, die wir uns selbst zuzuschreiben haben. Leider hat uns die Frische gefehlt“, sagte Ibrakovic. Er hatte seine Elf nach den kräfteraubenden 120 Minuten am Dienstag auf drei Positionen umgebaut und sah, wie sein Team vom Anpfiff weg druckvoll agierte.

Immer wieder suchte der hoch stehende KSV über Eloshvili den Ball in die Tiefe, wo Shabanhaxhaj als zweite Spitze ebenso lauerte wie Komolafe. Während das Sturm-Duo aus seinen Chancen (18., 26.) kein Kapital schlug, war Olivier N’Zi zur Stelle. Nach einem Grgic-Freistoß köpfelte der Ivorer zur 1:0-Führung ein (28.). Im Anschluss machte der KSV zu wenig aus seinen Spielanteilen und kassierte mit dem Pausenpfiff den Ausgleich durch Dombaxi.

Trotz dieses Rückschlags war der KSV auch nach der Pause das bessere Team, Eloshvili (51.) und Shabanhaxhaj (54.) fehlten nur Zentimeter, Puschl scheiterte an Torwart Turner (59.). Doch das Spiel kippte in Minute 67: Der nicht immer sicher wirkende Cherif setzte im Strafraum von hinten zur Grätsche an, flog mit Gelb-Rot – und Prada verwertete den Elfer. In Unterzahl konnte sich der KSV nicht mehr zurückkämpfen und kassierte aus einem Konter abermals durch Dombaxi das 1:3, ein bitterer Dämpfer im Kampf um den Klassenerhalt.