An diesem 26. Mai 2019, nach dem Heimsieg über Sturm Graz und Platz drei in der Meisterschaft, meinte WAC-Präsident Dietmar Riegler: „Wir haben etwas Historisches geschafft.“ Die sportlichen Auswirkungen waren rasch klar: ein Fixplatz in der Europa League Gruppenphase. In welche finanzielle Liga der Verein mit diesem Erfolg eingedrungen ist, kristallisiert sich jedoch erst jetzt immer mehr und mehr heraus.

Startgeld: 2,92 Millionen Euro

Der WAC kassiert vorweg 2,92 Millionen Startgeld. Hinzu kommen erfolgsorientierte 190.000 Euro pro erreichtem Punkt. Das heißt: Gewinnen die Wölfe auch nur ein Spiel, ergibt das 570.000 Euro. Überstehen die Lavanttaler gar die Gruppenphase, gibt es als Prämie weitere 500.000 Euro obendrauf.

Koeffizienten: rund 400.000 Euro

Die UEFA hat aber noch mehr Töpfe, aus denen Geld fließt. Wie die sogenannte Koeffizientenrangliste, wieder ein Fixbetrag: Je besser und je öfter ein Klub in den vergangenen Jahren in der Europa League vertreten war, desto mehr wird ausgeschüttet. Der WAC kann aus diesem Pot mit rund 300.000 bis 400.000 Euro rechnen. Die genaue Summe steht nach Abschluss der heutigen Qualifikationsspiele fest.

TV-Gelder: Millionen sind möglich

So richtig klingeln könnten die Kassen durch die TV-Präsenz. Der „Marktpool“ der UEFA ist mit 168 Millionen dotiert. Je attraktiver die Mannschaft und je öfter sie im Fernsehen ist, desto höher der Betrag. In Österreich überträgt Puls4 pro Woche jeweils ein Spiel entweder des WAC oder vom LASK live.

Welche Mannschaft wie oft dran kommt, entscheidet der Sender kurzfristig und nach Aktualität. Die genaue Abrechnung aus dem UEFA-Marktpool erfolgt nach Ende der Europa League. Sehr gut möglich, dass der WAC hieraus einen Millionenbetrag lukriert.

Eintrittsgelder: zwei Millionen Euro

Weitere Einnahmen fließen aus den Eintrittsgeldern. Die Grazer Merkur-Arena fasst rund 15.000 Besucher. Drei Mal ein ausverkauftes Haus bei den drei Gruppenspielen würden weitere rund zwei Millionen in die Wolfsberger Kassen spülen.

Prämien für die Spieler

Profitieren werden auch die Spieler, die mit ihren Leistungen diesen Erfolg erst möglich gemacht hatten. Kapitän Michael Sollbauer, Lukas Schmitz und Michael Liendl handelten für die Mannschaft eine ordentliche Europa-League-Prämie aus. Vizepräsident Christian Puff: „Um unser aller Köpfe frei zu haben, erledigten wir die Prämienaufteilung bereits vor Beginn der Meisterschaft.“