Acht (mit Stern), neun oder zehn Punkte? Gegen den LASK entscheidet sich heute, mit wie vielen Punkten der TSV Hartberg in die Qualifikationsrunde geht und zehn Runden lang um den Klassenerhalt rauft. Fakt ist bereits jetzt: Weniger Punkte hatten die Oststeirer in der Bundesliga-Geschichte nach dem Grunddurchgang noch nie auf dem Konto. Elf waren es in der Vorsaison.
"Es ist keine leichte Saison für uns", sagt Tobias Kainz. Der Routinier ist seit dem ersten Bundesliga-Jahr Teil des Hartberger Kaders und spielt heute das 150. Mal für den TSV. "Ehrlich, das hätte ich mir damals nicht vorstellen können", sagt er. Aber: "Ich bin nach wie vor superglücklich. Da haben sich ein Verein und ein Spieler gefunden. Es macht irrsinnig Spaß."
Kainz fordert den Hunger der Spieler
Bis Sommer 2024 hat der 30-Jährige noch Vertrag bei den Hartbergern - als Führungsspieler übernimmt er Verantwortung. "Jeder Spieler hat da seine eigene Weise. Ich versuche das positiv unterstützend", sagt er. Egal ob im zentralen Mittelfeld oder - wie zuletzt - rechts in der Viererkette. "Wo ich gebraucht werde, gebe ich mein Bestes." Das erwartet er auch von seinen Mitspielern, im Herbst hätte die Mentalität in der Mannschaft nicht immer gepasst. "Wir müssen in jedem Spiel an unsere Grenzen gehen. Wir müssen in jedem Spiel hungrig sein. Gegen den LASK und in jedem Spiel der Qualifikationsgruppe. Das muss jedem bewusst sein", sagt Kainz.
Vor allem erwartet er eine Reaktion auf Hartbergs Niederlage in Klagenfurt. "Wir waren nicht zufrieden und haben etwas gutzumachen." Großes Thema: Die Chancenverwertung. "Wir müssen mit den Chancen besser umgehen, ohne Zweifel", sagt Kainz. Positiv wäre jedenfalls zu bewerten, "dass wir die Chancen überhaupt vorfinden". Über Erfolgserlebnisse würden die Offensivspieler wieder die nötige Sicherheit bekommen. "Es heißt ja immer, es muss der Knopf aufgehen. So falsch ist das nicht", sagt Kainz.
Absteiger mit acht, neun und zehn Punkten
Historisch gesehen ist übrigens egal, ob die Hartberger mit acht, neun oder zehn Punkten in die Qualifikationsrunde einsteigen. Seit Einführung der Zwölfer-Liga und dem Play-off-Format sind bereits Mannschaften mit acht (Wacker Innsbruck) und zehn (St. Pölten und Admira) Punkten abgestiegen. Als Mattersburg (mit neun Punkten nach dem Grunddurchgang) keine Lizenz mehr bekommen hat und die WSG Tirol abgestiegen wäre, hatten die Tiroler nach Ende des Grunddurchgangs neun Punkte auf dem Konto. Altachs sechs Punkte aus der Vorsaison sind Negativ-Rekord, mehr als acht Punkte hatte noch nie Tabellenletzter zum Zeitpunkt der Punkteteilung.