Das Schlagerspiel der Runde zwischen Rapid und Sturm endete zwar leistungsgerecht 1:1, geholfen hat der Punkt aber beiden Teams nicht. Der Abstand auf das Spitzentrio ist somit nämlich weiter angewachsen. Hartberg zog als Sechster punktemäßig mit Sturm und Rapid gleich (je 24 Zähler). "Dennoch, wir haben hier bei Rapid Wien gespielt, das ist eine starke Mannschaft. Wir müssen mit dem einen, wichtigen, Punkt am Ende zufrieden sein", stellte Kapitän Stefan Hierländer gleich nach Abpfiff klar. "Ich weiß, dass die Partie hektisch geführt wurde, so ein Duell hat auch einiges an Brisanz. Das führte zu vielen individuellen Fehlern, es war definitiv nicht schön anzusehen", legte der Kärntner nach. Rapids Kapitän Stefan Schwab sah es ähnlich: "Das Spiel war taktisch geprägt, keiner wollte Fehler machen. Dann entwickelt sich halt so eine Partie."

Speziell in den letzten 15 Minuten, in Hütteldorf eigentlich "Rapid-Viertelstunde" genannt, verabsäumte es Sturm, indisponierte Wiener noch zu knacken. Grund war eine Systemumstellung auf eine Fünferkette, mit der die Grün-Weißen nicht zurechtkamen. Nachdem Stephan Auer, der zur Pause den verletzten Filip Stojkovic ersetzte, auch angeschlagen vom Platz humpelte (Srdjan Grahovac kam, Anm.), waren Didi Kühbauer nämlich die Außenverteidiger ausgegangen. Dejan Ljubicic und Kelvin Arase halfen hinten aus. "Am Ende hatten wir wirklich noch ein paar Möglichkeiten, da hätte vielleich mehr herausschauen können. Aber ein Punkt geht schon in Ordnung", sagte auch Torschütze Philipp Huspek, der ausgerechnet gegen den Ex-Klub traf. "Ich freue mich über jedes Tor gleich. Vielleicht, weil ich nicht gar so viele schieße", sagte er schmunzelnd.

El Maestro: "Haben uns hier nicht versteckt"

Sturm-Trainer Nestor El Maestro war zwar "nicht gänzlich glücklich, aber mit dem Punkt am Ende schon zufrieden. Wir haben ein unterhaltsames Spiel gezeigt, dass nicht unbedingt vom spielerischen Element gelebt hat. Emotion war aber drinnen. Wir wollten natürlich auch gewinnen, wenn zwei große Klubs und Tabellennachbarn gegeneinander spielen, geht man halt auch nicht mehr das volle Risiko."

Rapid-Trainer Didi Kühbauerärgerten die drei neuen Verletzungen im Spiel. "Insgesamt hatten wir damit fünf in einer Woche. Ich frage mich langsam, was da gegen uns läuft. So konnte ich bei Wechseln nur reagieren und nichts taktisch so umsetzen, dass wir offensiv noch zulegen. Ich bin mir sicher, wir hätten noch ein Tor gemacht, wenn ich meine Ideen umsetzen hätte können."

Weiter geht es für die Grazer am Samstag bei der WSG Tirol, Rapid gastiert am Sonntag beim LASK.