"Ich habe noch nie in so einem geilen Team gespielt. Wir sind zwar komplett unterschiedliche Charaktere, aber jeder gönnt hier jedem alles und jeder kämpft für jeden. Mit so einem Zusammenhalt verarbeitet man Tiefschläge viel einfacher. Klar war das Remis gegen die Admira aufgrund des Spielverlaufes extrem enttäuschend. Es klingt leicht, so etwas abzuschütteln, doch so einfach ist es auch nicht", verdeutlicht Mittelfeldallrounder Florian Rieder, der dem heutigen Auswärtsduell gegen Hartberg besonders entgegenfiebert, denn beim 4:3-Erfolg gegen die Steirer vor heimischer Kulisse gelang dem Tiroler sein Premierentreffer für die Violetten.

„Das war etwas Besonderes, wobei wir es damals unnötigerweise spannend gemacht haben“, erklärt der 25-Jährige, der verrät, dass der aktuelle Tabellensiebente auf den Tempo-Faktor setzt.Wir müssen versuchen, aggressiv gegen den Ball zu sein. Ich denke, dass es ein gesundes Mittelmaß ausmacht, denn Ausschlüsse dürfen wir uns keine mehr leisten. Hartberg wird versuchen, viel fußballerisch zu lösen, was uns entgegenkommt“, so Rieder, der zwar in seiner bisherigen Laufbahn noch nie eine Rote Karte kassiert hat, dafür aber aufpassen muss, dass er heute nicht seine fünfte Gelbe abräumt. „Es wird verdammt schwierig die gesamte Saison auf die fünfte zu verzichten. Ich hoffe, dass ich zumindest die nächsten Partien davor verschont bleibe.“

Stimmungsbarometer lässt sich auf keinen Tiefpunkt ein

Verschont blieb die Austria heuer leider nicht vor dem Verletzungsteufel – demnach sind die Klagenfurter weiterhin arg gebeutelt. Mit Kosmas Gkezos, Maxi Moreira, Till Schumacher, Tim Maciejewski, Julian von Haacke, Fabian Miesenböck und Thorsten Mahrer, der nur mehr ein Spiel aussetzen muss, fehlen den Waidmannsdorfern insgesamt sieben Profis. Trotz der dünnen Personaldecke lässt sich das Stimmungsbarometer auf keinen Tiefpunkt ein.

Es gibt keine Ausreden und wir müssen uns auch vor nichts verstecken. Thorsten fehlt uns extrem. Nicht nur sportlich, sondern auch menschlich. Da müssen wir durch. Körperlich sehe ich bei niemandem einen Abfall, von dem her erwarten wir ein spannendes Spiel“, sagt Trainer Peter Pacult, der den Zusammenhalt hervorhebt, „ich bin überzeugt, dass der Aspekt enorm dazu beiträgt, dass derzeit viel funktioniert“.

Dementsprechend steht einem Torfestival nichts im Weg. Laut Statistik fielen in den 13 gespielten Runden bei den Kärntnern 44 Tore, bei Hartberg war es lediglich ein Treffer weniger.