Salzburg - Austria Wien 4:1

Mit einem 4:1-Heimsieg über die marode Wiener Austria hat sich Salzburg  auf den Champions-League-Hit am Mittwoch in Liverpool eingestimmt. Die zweite "Bullen"-Garnitur lag durch ein Eigentor Albert Vallcis (2.) zwar früh zurück, münzte ihre Überlegenheit aber noch in einen verdienten Erfolg um und bleibt nach neun Runden bei acht Siegen weiter ungeschlagen.

Majeed Ashimeru (33.), Sekou Koita (44., 79.) und Masaya Okugawa (55.) hatten letztlich kein Erbarmen mit den "Veilchen", die Rekord-Heimserie wurde mit nunmehr 70 ungeschlagenen Partien bewerbsübergreifend ausgebaut. Die Austria hinterließ drei Tage nach dem bitteren 2:5 im Cup bei Wattens immerhin einen einigermaßen intakten Eindruck. In der Tabelle rutschte man eine Woche nach dem 2:0 über Altach dennoch wieder auf Rang acht zurück. Am kommenden Wochenende wartet das Heimspiel gegen Sturm Graz.

Wiener Fünferkette

Um seiner Mannschaft wieder Stabilität zu geben, setzte Austria-Coach Christian Ilzer auf eine Fünferkette mit Alexander Grünwald im Zentrum, im Vergleich zur Cup-Blamage kamen Florian Klein, Caner Cavlan, Alexandar Borkovic und Dominik Prokop neu in die Startformation. Salzburg-Coach Jesse Marsch stellte gegenüber der Cup-Schlacht bei Rapid (2:1 n.V.) auf acht Positionen um, schonte u.a. Dominik Szoboszlai, Zlatko Junuzovic, Andreas Ulmer und Takumi Minamino. Topstürmer Erling Haaland fehlte nach einer Erkrankung nach wie vor. In der Defensive gab Marin Pongracic nach langer Verletzungspause seinen Saisoneinstand, Mohamed Camara im Mittelfeldzentrum sein Debüt für die Profis.

Die Dreierkette wurde zum zweiten Mal in der laufenden Saison zu Marschs Waffe der Wahl, auch wenn sich das vorerst nicht bewähren sollte. Denn die Partie begann mit einem Paukenschlag: Nach einem weiten Pass aus dem Mittelfeld, brachte Florian Klein auf der Seite die Flanke in die Mitte, wo der von James Jeggo bedrängte Albert Vallci ins eigene Tor köpfelte. Salzburg konnte in der Folge seine spielerische Übermacht nicht in echte Chancen umwandeln und hatte sogar Glück, nicht weiter in Rückstand zu geraten: Nach einer gelungenen Eckball-Variante jagte Caner Cavlan den Ball alleinstehend aus gut zwölf Metern über das Tor (14.), später versagte Cican Stankovic nach einem Konter mit einer Glanztat gegen Dominik Fitz den Favoritnern das 0:2 (24.).

Mit Fortdauer kam die Spielfreude der Hausherren aber zurück, nach etwas mehr als einer halben Stunde wurde die Dominanz auch belohnt: Nach schönem Zusammenspiel mit Smail Prevljak und Koita fand Ashimeru den Weg durch die Mitte und schoss aus wenigen Metern ins lange Eck zum 1:1 ein. Noch konnte Goalie Ivan Lucic gegen Okugawa das 1:2 verhindern (37.), kurz vor der Pause machte Koita nach sehenswerter Hereingabe Okugawas die Führung dann aber perfekt.

Spätestens nach Seitenwechsel hatten Andre Ramalho und Co. alles unter Kontrolle, das 3:1 durch einen Volley-Heber Okugawas nach perfekt getimter Vorlage Koitas war die logische Folge. Das 4:1 verhinderte vorerst eine korrekte Abseitsentscheidung gegen Koita (58.) bzw. Lucic. Der war erst gegen Prevljak am Posten und bändigte auch Okugawas Nachschuss (66.), wenig später war er bei einem satten Ashimeru-Schuss am Posten (68.). Schlechte violette Defensivarbeit leitete schließlich den vierten Salzburger Treffer ein, Koita "bedankte" sich aus wenigen Metern.

St. Pölten - LASK 0:3

Der LASK hat sich mit einem souveränen Sieg für die kommende Europacup-Aufgabe eingestimmt. Die Linzer gewannen auswärts gegen SKN St. Pölten durch Tore von Marvin Potzmann (7.), Dominik Frieser (38.) und James Holland (50.) mit 3:0 durch und tankten damit noch einmal zusätzliches Selbstvertrauen für das Europa-League-Match am Donnerstag bei Sporting Lissabon.

Nach der neunten Runde schob sich der LASK vorbei am WAC auf Platz zwei, der Rückstand auf Spitzenreiter Red Bull Salzburg beträgt weiterhin fünf Punkte. Dank des Erfolgs in der NV Arena bauten die Oberösterreicher ihren eigenen Auswärtsrekord weiter aus - saisonübergreifend ging der Vizemeister in seinen jüngsten sechs Liga-Gastspielen immer als Sieger vom Platz.

An den drei Zählern für den LASK gab es von Beginn an praktisch keinen Zweifel. Die Mannschaft von Coach Valerien Ismael übernahm von Beginn an die Initiative und wurde dafür bereits in der siebenten Minute belohnt: Eine Flanke von Frieser traf Thomas Goiginger am Hinterkopf, Marvin Potzmann kam aus dem Rückraum, war per Volley erfolgreich und erzielte den ersten Treffer für seinen neuen Club.

Schiefe Ebene

Auch danach lief die Partie wie auf einer schiefen Ebene in Richtung SKN-Tor. Gefährliche Hereingaben von Goiginger fanden keine Abnehmer (14., 27.), einen Weitschuss des Teamspielers wehrte St. Pöltens Goalie Thomas Vollnhofer über die Latte (29.).

Neuerlich geschlagen war der Ersatzmann des verletzten Christoph Riegler in der 38. Minute - Frieser verwertete eine Flanke von Ranftl mit dem Außenrist. Drei Minuten später hätte Vollnhofer beinahe ein Eigentor fabriziert, als er eine Goiginger-Flanke ins eigene Kreuzeck wuchtete. Der Schiedsrichter-Assistent hatte den Ball davor jedoch im Out gesehen - eine wohl falsche Entscheidung.

Auch die zweite Hälfte stand zunächst klar im Zeichen des LASK. Marko Raguz schoss in der 49. Minute allein vor Vollnhofer über das Tor, nur eine Minute später aber stand es dann doch 3:0 für die Gäste. Nach einem Eckball von Peter Michorl war Holland per Kopf zur Stelle. Es war das bereits sechste Tor der Linzer in dieser Meisterschafts-Saison aus einem Corner, was Liga-Bestwert bedeutet.

Verdacht auf eine schwere Knieverletzung

In der Folge ließen es die Linzer etwas ruhiger angehen, dadurch kam der SKN zu der einen oder anderen guten Gelegenheit. Husein Balic, der bereits in der 20. Minute an LASK-Schlussmann Alexander Schlager gescheitert war, fand im ÖFB-Teamgoalie neuerlich seinen Meister (56.). Außerdem parierte Schlager einen Versuch von Daniel Luxbacher (65.) und einen Freistoß von Michael Ambichl (76.).

Am Sieg des LASK gab es freilich nichts mehr zu rütteln, womit St. Pölten aus den vergangenen vier Runden nur einen Punkt holte und in dieser Saison weiter auf den ersten Liga-Heimerfolg warten muss. Zu allem Überfluss verloren die Niederösterreicher auch noch Innenverteidiger Luan, der mit Verdacht auf eine schwere Knieverletzung ausgetauscht werden musste.

WAC  WSG Tirol 2:2

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