Es geht für Salzburg heute schon um den Aufstieg. Ein Sieg in Trondheim (live auf Puls 4 ab 21.00 Uhr) gegen Rosenborg und Österreichs Meister wäre bei einem Punktverlsut von Celtic Glasgow im Parallelspiel gegen RB Leipzig schon fix in der K.o.-Phase des Bewerbs. Verlieren die Schotten gar, dann würde sogar ein Unentschieden in Norwegen reichen. Aber Mittelfeldmann Xaver Schlager warnt: "Es wird bedeutend schwieriger als beim 3:0 im Hinspiel daheim!"

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Zwar ist der einstige Champions-League-Dauergast Rosenborg in EL-Gruppe B nach drei Partien noch ohne Punkt, tankte zuletzt aber  Selbstvertrauen auf heimischer Ebene. Erst feierte man einen 2:1-Erfolg beim letzten verbliebenen Verfolger Brann Bergen, am Sonntag setzten sich Nicklas Bendtner und Co. dann zuhause mit 3:1 gegen Odds BK durch. "Wir haben das Spiel völlig kontrolliert - endlich, 90 Minuten lang. Mehr kann ich nicht verlangen", freute sich der niederländische Trainer Rini Coolen.

Mit fünf Punkten Vorsprung auf Brann ist dem Titelverteidiger zwei Runden vor Schluss der Meisterschaftstriumph kaum noch zu nehmen. Und quasi zwischendurch schoss man sich gegen Start Kristiansand auch noch ins Cupfinale. "Sie haben ihre Aufgaben zuletzt erledigt und einen Riesenschritt in Richtung Titelverteidigung gemacht. Ich glaube, dass sie dadurch einiges an Druck verloren haben. Das setzt Kräfte frei", meinte Salzburg-Trainer Marco Rose.

Salzburg ist souverän wie lange nicht

Sein Team hat seinerseits allen Grund, mit breiter Brust anzureisen. In derEL thronen die "Bullen" mit dem Punktemaximum und einem Torverhältnis von 9:3 vor Leipzig (6) und Celtic (3) an der Spitze. So souverän war man zur EL-Gruppen-Halbzeit bisher nur 2013/14 unterwegs (Torverhältnis 8:2). Zudem gab es in der laufenden Saison in 23 Pflichtspielen bei 19 Siegen keine Niederlage. Alles andere als der Einzug in die Runde der besten 32 wäre für den Halbfinalisten 2017/18 eine Überraschung.

Rose, der seine Kicker stets zur Demut mahnt, wollte keinen Gedanken an einen vorzeitigen Aufstieg verschwenden. "Hätte, könnte, wäre, wenn. Wir müssen morgen auf den Punkt da sein und dann können wir darüber reden, was wir erreicht haben oder nicht", verlautete der Deutsche. Die Voraussetzungen sind jedenfalls bestens. "Wir sind gut drauf und haben uns eine gute Ausgangsposition geschaffen, die es zu nutzen gilt."

Im Heimduell ließ man Rosenborg am 25. Oktober beim 3:0 (1:0) keine Chance, die Salzburger erwarten im 20.000er-Stadion Lerkendal allerdings deutlich mehr Gegenwehr. "Das Spiel in Trondheim wird sicherlich ein ganz anderes als jenes zu Hause. Sie wollen ihren Fans sicher zeigen, dass sie in der Lage sind europäisch zu punkten. Wir müssen uns auf einen sehr motivierten Gegner einstellen", warnte Rose vor einem Club, der gewinnen muss, will er die Minichance auf den Aufstieg am Leben halten.

Schlager: "Wollen auch in Trondheim gewinnen"

Schlager stieß ins selbe Horn: "Wir wollen in der Gruppe weiterkommen und deshalb auch in Trondheim gewinnen. Ich gehe aber davon aus, dass es bedeutend schwieriger wird als im Hinspiel, auch weil etliche Spieler wieder fit sind und sie damit an Qualität gewonnen haben."

Tatsächlich hat Coolen im Vergleich zur ersten Begegnung mit Außenverteidiger und Teamspieler Birger Meling sowie Offensivmann Pal Andre Helland zwei Standardkräfte wieder zur Verfügung. Helland glänzte gegen Odds am Sonntag mit einem Doppelpack. Salzburg hingegen muss im Gegensatz zur ersten Begegnung auf Mittelfeld-Routinier Zlatko Junuzovic verzichten, der weiterhin mit einem Muskelfaserriss in der linken Wade fehlt. Auch Reinhold Yabo ist wegen einer Knöchelverletzung nicht mit von der Partie.

Rechtzeitig fit meldete sich dafür Tormann Cican Stankovic. "Cic geht es besser, die Nase hält. Die Verletzung hat sich doch nicht als Bruch herausgestellt, nachdem die Schwellung weg war", sagte Rose. Stankovic wird allerdings nur auf der Bank sitzen. International ist Alexander Walke die Nummer eins.