Die UEFA gab diese Entscheidung nach Konsultationen mit lokalen Behörden bekannt. Das Spiel in Athen war für Dienstagabend angesetzt gewesen und soll nun am 18. oder 19. August nachgetragen werden.

Am Montagabend war in Athen ein griechischer Fan ums Leben gekommen. Der 22-Jährige sei durch mehrere Messerstiche schwer verletzt worden und gestorben, berichtete der griechische Staatssender ERTnews unter Berufung auf die Polizei. Es habe 96 Festnahmen gegeben. Dinamo verurteilte die Ausschreitungen der eigenen Fans aufs Schärfste. "Derartige Taten stehen nicht im Einklang mit den Werten und der Ethik, wie wir sie als Verein und Gemeinschaft vertreten", hieß es in einer Mitteilung des Vereins.

"Die UEFA bedauert aufs Schärfste die entsetzlichen Vorfälle, die sich gestern Abend in Athen ereignet und zum Verlust eines Menschenlebens geführt haben. Wir möchten der Familie des Opfers, AEK Athen und seinen Fans unser tiefstes Mitgefühl aussprechen und noch einmal betonen, dass Gewalt in unserem Sport keinen Platz hat. Wir erwarten, dass die Verantwortlichen für diese schreckliche Tat verhaftet und ohne Verzögerung vor Gericht gestellt werden", schrieb die UEFA in einem Statement.

Trotz einer Vereinbarung zwischen den Klubs, zu den Spielen keine Auswärtsfans zuzulassen, seien am Montag 150 bis 200 Hooligans über den Landweg nach Griechenland eingereist, berichteten Medien. Das Fernsehen zeigte Handyvideos von einem Konvoi aus Minibussen und Autos auf der Autobahn zwischen Nordgriechenland und Athen. Wieso die griechische Polizei nicht bereits an der Grenze oder später auf der Autobahn eingriff, war zunächst unklar.

Die Dinamo-Anhänger randalierten in der Athener Vorstadt Nea Filadelfia, wo das Spiel in der Opap-Arena hätte stattfinden sollen. Fernsehbilder zeigten, wie die Fans Mülltonnen und trockene Äste anzünden, Autos und Schaufenster zertrümmern und sich mit griechischen Anhängern prügeln. Acht Menschen mussten verletzt ins Krankenhaus gebracht werden.

"Wir werden alles tun, um aufzuklären, wie es dazu kommen konnte", sagte der griechische Staatssekretär Thanasis Kontogeorgis im TV-Sender Skai. Bürgerschutzminister Giannis Oikonomou sagte wegen der Vorfälle ein für Dienstag geplantes Treffen mit dem albanischen Innenminister ab und reiste zurück nach Athen.