Die geht aus Gerichtsdokumenten hervor, aus denen brasilianische Medien zitierten.

Die Frau, die in Brasilien lebt, soll Neymar über den Online-Fotodienst Instagram kennengelernt haben. Der Fußballer, der beim französischen Meister Paris Saint-Germain unter Vertrag steht, habe sie dann Mitte Mai zu einem Besuch in die französischen Hauptstadt eingeladen. Bei einem Treffen in einem Hotel sei der 27-Jährige dann aggressiv geworden und habe Gewalt eingesetzt, um gegen den Willen der Frau Sex mit ihr zu haben, hieß es den Berichten zufolge in der Anzeige.

Neymars Vater, der auch sein Agent ist, wies die Anschuldigungen im brasilianischen Fernsehen zurück: "Das ist nicht wahr, er hat niemals ein Verbrechen begangen." Er warf der Frau vor, sie wolle seinen Sohn erpressen, nachdem dieser sie abgewiesen habe. "Wir haben sämtliche Beweise und haben schon alles an die Anwälte übergeben."

"Textnachrichten ausgetauscht"

Der brasilianische Fußball-Superstar Neymar hat Vergewaltigungsvorwürfe zurückgewiesen. "Wer mich kennt, der kennt auch meinen Charakter und meine Art und weiß, dass ich so etwas niemals tun würde", versicherte der Stürmer von Paris Saint-Germain in einem in der Nacht zum Sonntag auf Instagram geposteten Video.

"Was passiert ist, ist eine normale Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau, etwas, was zwischen vier Wänden passiert", sagte er. Nach dem Treffen in Paris habe man "weiterhin Textnachrichten ausgetauscht". Neymar postete auch die Kommunikation zwischen ihm und der Frau, die zwischen März und Mitte Mai in den sozialen Netzwerken stattfand.

Vernehmung in Rio

Beamte hätten den Stürmerstar am Montag im Trainingslager in Teresopolis aufgesucht und zu einer Vernehmung vorgeladen, berichtete der Fernsehsender Globo TV. Neymar solle seine Aussage kommenden Woche in Rio de Janeiro machen.

Der brasilianische Fußballverband (CBF) bat die Behörden laut einem Bericht des Medienportals UOL, die Vernehmung bis nach der Copa America zu verschieben. Die brasilianische Nationalmannschaft bestreitet in dieser Woche zwei Testspiele gegen Katar und Honduras, bevor am 14. Juni das südamerikanische Turnier vor heimischer Kulisse beginnt.