Das nennt man wohl Pech: Ö3-Moderator Adi Niederkorn sitzt am Mittwochabend im Stadion an der Stamford Bridge, um von dem Champions-League-Spiel zwischen Chelsea und FC Salzburg zu berichten. Doch ausgerechnet, als das ganze Stadion schweigt, um der verstorbenen Queen Elizabeth II. zu gedenken, hat der Routinier seinen Einstieg in den Ö3-Nachrichten – und muss natürlich etwas sagen. Und das tut er, indem er sagt, dass er genau jetzt nichts sagen kann, weil ihm bereits böse Blicke zugeworfen werden.

Nach nicht einmal 15 Sekunden ist der Spuk vorbei, doch die Reaktionen darauf waren heftig. "Es war furchtbar" beschreibt Niederkorn am nächsten Tag im Ö3-Wecker die Geschehnisse – und weiter: "Gefühlte 40.000 Blicke waren auf mich gerichtet und der Steward neben mir hat schon zu seinen Handschellen gegriffen. Und nach dem Spiel hat mich sogar ein Spieler von Chelsea attackiert." Mit der unglücklichen Aktion schaffte es Niederkorn sogar in den Guardian, der schreibt: "Die Schweigeminute vor dem Spiel wurde tadellos eingehalten – abgesehen von einem Sprecher, der in sein Headset auf der Pressetribüne sprach. Die Chelsea-Bank warf ihm hässliche Blicke zu."