Ein Blick auf die jüngere Vergangenheit lässt Ralf Rangnick vor dem Nations-League-Spiel am Freitag in Osijek gegen Kroatien auf ein erfolgreiches Debüt als österreichischer Fußball-Teamchef hoffen. Drei der vier Vorgänger des Deutschen starteten mit Siegen in ihre Amtszeit, so zuletzt auch Franco Foda, der am 14. November 2017 mit dem Heim-2:1 gegen Uruguay eine erfolgreiche Premiere erlebte.

Davor begann die fast sechsjährige Ära von Marcel Koller am 16. November 2011 in Lwiw (Lemberg) mit einem unglücklichen 1:2 gegen die Ukraine. Willi Ruttensteiner gewann zum Auftakt seiner interimistischen Tätigkeit in der EM-Qualifikation am 7. Oktober 2011 in Baku gegen Aserbaidschan mit 4:1. Das erste Spiel unter Dietmar Constantini endete in der WM-Quali am 1. April 2009 in Klagenfurt mit einem 1:0 über Rumänien.

Zumindest einen Prestigeerfolg gab es für Karel Brückner bei seinem Debüt. Mit dem Tschechen holte die ÖFB-Auswahl am 20. August 2008 in einem Freundschaftsspiel in Nizza ein 2:2 gegen den damals regierenden Weltmeister Italien.

In den insgesamt 35 Trainer-Premieren-Partien seit 1945 steht die ÖFB-Bilanz bei 14 Siegen, 6 Remis und 15 Niederlagen. Allerdings sind in dieser Statistik auch sämtliche Interims-Betreuer inkludiert. Nimmt man jene Kurzzeit-Coaches aus, die es auf nicht mehr als fünf Länderspiele brachten, gab es bei den Teamchef-Debüts elf Siege, drei Unentschieden und neun Niederlagen.