Franco Foda, früherer Trainer von Sturm Graz und "Architekt" der österreichischen EM-Performance, war zu Gast bei Talk und & Tore Exklusiv. Auf Sky Sport stellte ihm Martin Konrad allerlei Fragen, unter anderem zu Graz, zum Bundesliga-Saisonauftakt und zum Abschneiden des ÖFB-Teams bei der EM.

"Es war ein Top-Spiel von beiden Mannschaften. Salzburg hatte die besseren Möglichkeiten, Sturm war im Konter gefährlich", resümierte Foda. Ein würdiger Bundesliga-Auftakt. Zum Videobeweis äußerte sich der Nationaltrainer überwiegend positiv, auch wenn die Entscheidungen teilweise lange brauchten. Schnelle Entscheidungen sind aber wichtig, denn sonst geht die Begeisterung über Tore flöten.

Foda traut Sturm Graz eine ähnlich gute Saison wie die letzte zu. Graz wird mit Sicherheit in den Top 4 landen. Mit einem jungen, formbaren Kader mit vielen talentierten Spielern ist einiges möglich. Entscheidend wird auch die Performance in der Conference League sein.

Der 55-Jährige fühlt sich in Graz wohl. Die Stadt ist zur Heimat geworden, obwohl die Familie Foda nicht beabsichtigt hatte, so lange in Graz zu bleiben. Foda schätzt die Leute, die Natur, Kulinarik und Kultur hier, und die Nähe zu Italien und Kroatien. "Es gibt keinen Grund, da noch etwas zu ändern", sagte Foda zu seiner Wahlheimat.

Zur Kritik an der Person Foda, unter anderem von Ex-Teamspieler Marc Janko, meinte der gebürtige Mainzer, ihm treffe dies nicht sonderlich. Er würde auch wenig Zeitung und Social Media lesen. Einen Nachsatz zu Janko konnte er sich aber nicht verkneifen: "Marc Janko ist vieles, aber eines ist er nicht, er ist kein Trainer." Janko hatte nach dem Auftreten Österreichs im Vorfeld der EURO 2020 mit Kritik am Trainerstil von Franco Foda aufhorchen lassen.

Mit Marko Arnautovics Leistung bei der EURO war Foda sehr zufrieden. Er traut seinem Schützling beim FC Bologna viel zu. Der Transfer ist so gut wie fix. Yusuf Demir (18), Neuzugang beim FC Barcelona, sei mittlerweile übrigens auch Thema für die Nationalmannschaft, ließ sich Foda entlocken.