1. Drittel: Die Linzer zeigten in den ersten 10 Minuten wenig Respekt, attackierten die Klagenfurter schon in der eigenen Zone. Die Hausherrn wirkten nervös, fanden nur schwer in die Partie. Als die Klagenfurter durch Marcel Witting und Andrew Kozek zwei Großchancen vorfanden, zeigten die Linzer wie man ein Tor produziert. Nach einem Schuss von Raphael Wolf lässt Jhonas Enroth die Scheibe nach vorne abspritzen. Rick Schofield ließ sich die Möglichkeit nicht nehmen. Der Schock saß tief bei den Gastgebern, die danach völlig von der Rolle waren. Als Adam Comrie auf die Strafbank wanderte, schlug Linz im Powerplay zu. Marco Brucker war der Torschütze, Enroth sah wieder nicht besonders gut aus, es dauerte ewig, bis er von der rechten Ecke bis zur linken Ecke kam. Die beste Möglichkeit zum Anschluss fand Thomas Koch vor, aber sein Versuch prallte von der Stange zurück.

Drittel zwei: Auch die elfte Überzahlmöglichkeit in der Serie führte zu keinem Treffer. Obwohl die Scheibe gut zirkuliert wurde, fehlte die letzte Konsequenz für das erste Powerplay-Goal. Die Klagenfurter agierten äußerst bemüht, aber die Linzer igelten sich vor ihrem Goalie Jeff Glass gut ein und lauerten ausschließlich auf die Kontermöglichkeit. Die Rotjacken probierten viel, aber ohne taugliche Mittel. Kreierten sie eine gute Möglichkeit, wurde sie kläglich vergeben. Wiedereinmal verpasste Lukas Haudum das leere Tor. Als Manuel Geier und Thomas Koch auf der Strafbank saßen, hatten die Oberösterreicher ihren Spaß im Überzahlspiel. Sie demonstrierten wie man ein Powerplay spielt und Brian Lebler erhöhte auf 3:0. Andrew Kozek brach den Bann, er stocherte die Scheibe irgendwie über die Linie.

Drittel drei: Der Start hätte nicht besser sein können. Im zwölften Powerplay der Serie klingelte es erstmals im Linzer Kasten. Kozek wurde von Johannes Bischofberger gut bedient und der Kanadier ließ die Fans in der Arena jubeln. Danach warfen die Klagenfurter alles nach vorne, liefen aber gegen eine Linzer-Wand an. Großchancen bleiben in dieser Phase Mangelware. Auch in einem weiteren Powerplay wollte nix gelingen, es war ein Spiegelbild der bisherigen drei Spiele. Nun liegt der KAC in der Serie mit 0:3 zurück, jetzt kann ein Ausscheide nur noch durch ein Wunder verhindert werden. Aber bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt.

Großer Druck für KAC

Bei den Rotjacken ist heute auf Sieg eingestellt, denn alle Beteiligten wissen, eine weitere Niederlage gegen die Linzer würden die Chancen auf ein Weiterkommen in das Halbfinale auf ein Minimum reduzieren. Daher sollen die Oberösterreicher heute ab der ersten Sekunde mit hoher Geschwindigkeit und aggressivem Spiel unter Druck gesetzt werden.

Apropos Druck: Den haben heute die Klagenfurter natürlich, aber von der Ausgangssituation ändert sich für den Titelverteidiger nicht viel. "Wir brauchen vier Siege, egal, ob wir in der Serie nun ein oder zwei Partien zurückliegen", sagt Thomas Koch, der heute mit Rückkehrer Rok Ticar und Matt Neal eine Angriffsreihe bilden wird.

Überraschung

KAC-Trainer Petri Matikainen überrascht bei der Wahl des Torhüters. Es beginnt Jhonas Enroth, der in Spiel eins in Klagenfurt eine schwache Partie gegen die Linzer ablieferte. David Madlener, der am Freitag ein starkes Match absolvierte, viele gute Möglichkeiten der Linzer zunichtemachte, muss wieder auf die Bank zurück. Die Reihe mit Andrew Kozek, Thomas Hundertpfund und Johannes Bischofberger bleibt unverändert. Manuel Ganahl wird mit Lukas Haudum und Manuel Geier eine Reihe bilden. Stefan Geier stürmt mit Siim Liivik und Marcel Witting.