Große Erleichterung beim WAC. Der so wichtige erste Treffer gegen Gzira United ist bereits in der Anfangsphase geglückt. Nach einem Gestocher im Strafraum der Malteser brachte Tai Baribo seine Mannschaft in Führung (12.).

Schon vor dem Tor hatte der WAC wie erwartet den Ball für sich gepachtet. Gzira wird aber wie schon im Hinspiel bei Kontern gefährlich. Einige Abschlüsse waren durchaus vielversprechend. Zu viel erlauben darf sich der WAC hier nicht. Vor allem der bullige Jefferson kann sich immer wieder in Szene setzen und setzte eine Topchance neben das Tor. Wenig später kam Gzira erneut zu einem guten Abschluss. Ein Treffer wäre in dieser Phase nicht unverdient gewesen.

Der WAC kam dem Gegner zuvor und erzielte durch Dominik Baumgartner (33.) das 2:0. Ein Schuss aus der Drehung des Innenverteidigers kullerte ins lange Eck. Gzira reklamierte Abseits, doch Kapitän Nikolai Muscat stand auf gleicher Höhe. Alles korrekt.

Mit der doch recht komfortablen Führung ging es in die Pause. Thierno Ballo wurde durch Matthäus Taferner ersetzt. Kurz nach Wiederanpfiff flog Zachary Scerri nach einem Foul an Adis Jasic zu Recht mit Gelb-Rot vom Platz.

Spätestens mit dem 3:0 der Wolfsberger war alles klar. Nach einem Foul im Strafraum an Tai Baribo schnappte sich Thorsten Röcher den Ball und verwandelte den Elfmeter souverän. Gzira verlor kurz darauf mit Jefferson noch einen zweiten Spieler mit zwei Gelben Karten.

Augustine Boakye erzielte mit seinem ersten Tor für den WAC den 4:0-Endstand. Der nächste Gegner im internationalen Geschäft heißt wohl Molde. Die Norweger konnten ihr Hinspiel gegen Kisvarda mit 3:0 gewinnen, das Rückspiel steigt am Donnerstag.

Teamnews aus Malta

Nach einem möglicherweise geschichtsträchtigen Spiel für Maltas Klubfußball sieht es vor Ort nicht unbedingt aus. 400 Zuschauer dürften in der Arena sein. Und das, obwohl Gzira United als erster Verein des Inselstaates ein Play-off im Europacup erreichen kann – und noch dazu vor einer Woche mit einem 0:0 ein starkes Hinspielergebnis holen konnte.

Auf der einzigen Tribüne des Centenary Stadiums ist auch eine kleine Abordnung aus dem Lavanttal vertreten. Spielerfrauen, Vereinsangehörige und Fans sind seit Montag im Land. Trotz großer Zuversicht steigt langsam aber doch der Nervositätslevel.

Die Spieler sind gegen 16.30 Uhr in der Arena angekommen. Tagsüber gab es neben Essen und Besprechung auch einen Spaziergang durch die Umgebung. Um 18 Uhr wird es ernst. Der WAC beginnt mit Hendrik Bonmann im Tor, David Baumgartner, Simon Piesinger und Raphael Schifferl bilden die Abwehr, davor agieren Michael Novak, Konstantin Kerschbaumer, Mario Leitgeb, Adis Jasic und Thierno Ballo wohl auf der Zehn. Im Sturm stehen wie zuletzt gegen den LASK Thorsten Röcher und Tai Baribo. Den für die Startelf vorgesehenen Jonathan Scherzer plagten noch während des Aufwärmens muskuläre Probleme im Rücken.