Wenn die Tage vor einer EM-Endrunde weniger werden, rückt auch der Name Ivica Vastic wieder verstärkt in den Fokus. Der frühere Edeltechniker ist nicht nur der erste von nur zwei österreichischen EM-Torschützen. Vastic ist mit seinem Elfmeter in der Nachspielzeit zum 1:1-Ausgleich beim Heimturnier 2008 gegen Polen auch der älteste Spieler, der je bei einer Fußball-EM getroffen hat. Und er wird diesen Rekord - so gut wie sicher - zumindest drei weitere Jahre behalten.

Bei seinem letzten und wichtigsten Länderspiel-Tor war Vastic 38 Jahre und 257 Tage alt. 2021 steht kein Feldspieler im Kader eines der 24 EM-Teilnehmer, der während des Turniers dieses Alter erreichen könnte. Russlands ewiger Juri Schirkow (37), Nordmazedoniens Star Goran Pandev (37) und auch Portugals Raubein Pepe (38) kommen Vastic nahe. Der einzige, der ihm den Oldie-Titel aber abluchsen könnte, wäre Niederlande-Goalie Maarten Stekelenburg, der etwa beim Duell mit Österreich am 17. Juni in Amsterdam 38 Jahre und 268 Tage alt wäre.

Dass Österreichs Team seit drei Partien torlos ist, bereitet dem ehemaligen Regisseur von Sturm Graz, mit 187 Toren hinter Hans Krankl Nummer zwei in der ewigen Bundesliga-Schützenliste, wenig Sorgen. Die individuelle Qualität sei groß. "Wir haben mit Kalajdzic und Arnautovic, mit Alaba aus Freistößen, genügend Waffen in der Mannschaft, um Tore zu machen", sagt Vastic.

Die jüngsten Auftritte der Nationalmannschaft sollten nicht überbewertet werden. "Ich glaube, dass kein Nationalteam so kurz vor dem Turnier das Bild abgibt, das es bei der Europameisterschaft zeigen wird." Er ist Optimist. "Ich bin sicher, dass sie bis zum ersten Spiel die optimale Form finden und das gut ausschauen wird. Ich glaube, dass es schon möglich ist, dass wir über die Gruppenphase drüberkommen, und dann braucht man mit der Auslosung auch ein bisschen Glück."