Ein offenes Geheimnis ist der WAC laut Hartberg-Trainer Markus Schopp für ihn und seine Mannschaft. Doch das muss nicht immer etwas Positives heißen: „Sie spielen immer gleich. Dafür gibt es aber einen guten Grund: Es funktioniert“, sagt Schopp, der sich mit Marc André Schmerböck in der Winterpause im Angriff verstärkt hat und bei der Vorbereitung auf das heutige Spiel natürlich auf den Ex-WAC-Spieler zurückgegriffen hat. Allerdings weniger, was die spielerische und taktische Ausrichtung betrifft, sondern mehr über das Rundherum. „Mir geht es eher darum, was der Trainer zum Beispiel in der Vorbereitung macht und wie er das Training vor einer englischen Woche steuert. Daraus versuche ich meine Schlüsse zu ziehen“, erzählt Schopp.

„Spion“ Schmerböck will seine Rolle in der Vorbereitung nicht überbewerten. „Natürlich tauscht man sich aus. Der Trainer hat aber schon so oft gegen den WAC gespielt, dass er ohnehin alles weiß“, sagt der 26-Jährige. Darüber, ob er bei einem Torerfolg gegen den Ex-Klub auch jubeln würde, hat er sich noch keine Gedanken gemacht. Ob er in der Startelf steht, will Schmerböck nicht verraten: „Darüber darf ich nicht reden.“ Klingt also nicht wirklich nach einem Platz auf der Bank. 

Schmerböck hat eine neue Liebe gefunden
Schmerböck hat eine neue Liebe gefunden © APA/GERT EGGENBERGER

Dass der WAC mit dem Nachtrag gegen Sturm bereits ein Bewerbsspiel in den Beinen hat, ist sicher kein Nachteil. Bis auf die Torausbeute gab es an der Leistung am vergangenen Sonntag auch kaum etwas auszusetzen. Das Ziel heute ist aber ohnehin klar: Hartberg, das in der Tabelle nur drei Punkte hinter dem WAC liegt, soll im Kampf um einen Platz im oberen Play-off abgeschüttelt werden.

Bis auf den Langzeitverletzten Eliel Peretz – der Israeli fällt noch mindestens bis März aus – sind bei den Lavanttalern erneut alle fit. Trainer Ferdinand Feldhofer erwartet heute einen spielstarken Gegner. „Sie haben ihre Stärken in der Spielentwicklung und im Aufbau. Da dürfen wir sie nicht zur Entfaltung kommen lassen.“ Dass Spieler besonders gerne gegen ihre Ex-Klubs treffen, macht Feldhofer keine Sorgen. „Wenn es passiert, dann gönnen wir ihm das auch. Wir werden es aber mit all unseren Möglichkeiten verhindern.

Ein Jubiläum feiert heute Kapitän Michael Liendl. Der 35-Jährige bestreitet sein 250. Spiel in der heimischen Bundesliga.