Auch wenn die Zahl der neu mit dem Coronavirus infizierten Personen in den vergangenen Tagen wieder gestiegen ist, werden ab Mittwoch die Sicherheitsmaßnahmen in Österreich weiter hinuntergefahren. So ist etwa wieder jeder Sport erlaubt.

Sportbegeisterte dürfen ab 1. Juli wieder ihrem Hobby nachgehen - und zwar auch, wenn es sich um Kontakt- bzw. Mannschaftssport handelt. Die Mindestabstandsregeln gelten bei der Sportausübung sowohl drinnen als auch draußen nicht mehr. Voraussetzung ist aber, dass Hygieneregeln beachtet werden, außerdem müssen Anwesenheitslisten geführt werden.

Lockerungen gibt es ebenfalls für Zuschauer von Sportevents und Kulturveranstaltungen. Bei Veranstaltungen mit zugewiesenen und gekennzeichneten Sitzplätzen sind in geschlossenen Räumen bis zu 250 Personen und im Freiluftbereich bis zu 500 Personen erlaubt.

Niessl appelliert an Bevölkerung

Sport-Austria-Präsident Hans Niessl hat am Dienstag, am Tag vor weiteren Lockerungen der Maßnahmen gegen Covid-19, appelliert, sich an die Richtlinien zu halten. Die Bundes-Sportorganisation will am Mittwoch den Sportverbänden die neuesten Handlungsempfehlungen übermitteln.

Niessl hofft, "dass Österreichs Sportverbände mit ihren 15.000 Vereinen und 2,1 Mio. Mitgliedern diesen großen Lockerungsschritt verantwortungsvoll umsetzen werden". Der organisierte Sport habe viel Arbeit investiert, um diese Lockerung zu reichen, so Niessl am Dienstag in einer Aussendung.

"Beispiele aus dem Ausland haben uns leider vor Augen geführt, wie schnell ein Infektionsherd entstehen kann. Deshalb appelliere ich, sämtliche Hygiene- und organisatorische Richtlinien, wie das Führen von Anwesenheitslisten, um das Contact Tracing zu erleichtern, einzuhalten", erklärte Niessl. Österreichs Sport solle und werde mit bestem Beispiel vorangehen. "Denn eines ist klar: Steigen die Infektionszahlen stark an, muss wieder gegengesteuert werden."