Lionel Messi ist FIFA Weltfußballer des Jahres. Der Argentinier nahm die Auszeichnung zum bereits achten Mal in seiner Karriere entgegen. Wobei: Entgegengenommen hat sie der 36-Jährige nicht persönlich, fehlte er doch bei der Gala in London.

Dass der Superstar des vergangenen zwei Jahrzehnte im hohen Alter noch einmal diese Auszeichnung gewann, überrascht mit Blick auf die Statistik. Nur 14 Mal war Messi im Kalenderjahr 2023 für seinen Klub Inter Miami im Einsatz, erzielte elf Tore. Zum Vergleich: Der Zweitplatzierte der Wahl, Erling Haaland, erzielte im selben Zeitraum 45 Tore für Manchester City, wurde Meister, Cupsieger, Champions-League-Sieger und Supercup-Sieger.

All diese Erfolge des Norwegers waren für die Wahl ohne Wert. Für die Jury (Nationalteam-Kapitäne, Nationalteam-Trainer, Journalisten, Fans) ist das Erbe Messis, das er sich in seinen erfolgreichen Jahren in Europa aufgebaut hat, immer noch wichtiger als aktuelle sportliche Erfolge.

Es macht den Anschein, als müsse Messi mit diesem Titel ausgezeichnet werden, weil es immer schon so war. Dass andere Spieler mittlerweile das fußballerische Weltgeschehen dominieren, scheint keine Rolle zu spielen. Alle sind gleich, manche sind gleicher.