Normalerweise ist man erleichtert, wenn der PCR-Test negativ ist. Denn das bedeutet, dass man nicht an Corona erkrankt ist. Ein PCR-Test ist genauer als ein Antigen-Schelltest. Unter negativem Test-Ergebnis versteht man, wenn kein Corona nachgewiesen wurde. Unter einem positiven Test-Ergebnis versteht man, dass Corona nachgewiesen wurde.

Viele sind aber verunsichert, wenn 1 oder mehrere Antigen-Tests trotzdem positiv sind. Viele glauben auch an das negative Test-Ergebnis nicht. Bei den Heim-Gurgeltests zum Beispiel. Der Heim-Gurgeltest wird zu Hause gemacht. Dann gibt man diese Probe bei der Apotheke oder bei Spar ab. Danach bekommt man ein positives oder negatives Test-Ergebnis.

1. Der PCR-Test ist negativ, aber der Antigen-Test ist positiv und ich habe Symptome. Was soll ich tun?

Ein Antigen-Test ist ein Schnell-Test. Dieser Test ist aber nicht so genau wie ein PCR-Test. Das Test-Ergebnis bekommt man schneller. Unter Symptom versteht man die Anzeichen einer Erkrankung. Wenn ein PCR-Test gut gemacht wurde, ist das Ergebnis zuverlässig. Wenn ein Labor zu viele Tests auswerten muss, kann es zu falschen PCR-Testergebnissen kommen. Das sagt Michael Wagner. Wagner ist Mikro-Biologe an der Universität in Wien. Ein Mikro-Biologe untersucht Viren oder Bakterien. Wenn man dem Test-Ergebnis nicht glaubt, soll man sich auch noch bei einem Arzt oder in einer Test-Straße testen lassen. Das sagt Wagner.

Bei der Corona-Variante Omikron verteilt sich der Virus im Körper anders. Deshalb soll man bei Antigen-Tests einen Rachen-Nasen-Abstrich machen. Das heißt, man soll mit dem gleichen Tupfer einen Abstrich im Rachen und in der Nase machen. Denn dann bekommt man mehr Viren auf den Tupfer und das Ergebnis ist zuverlässiger. Wenn man an das Test-Ergebnis trotzdem nicht glaubt, soll man sich so verhalten, als hätte man Corona. Das meint Wagner.

2. Welche Tests sind besser: Die PCR-Gurgeltests oder die Antigen-Tests?

Der PCR-Test ist genauer aber bei einem Antigen-Test bekommt man schneller ein Test-Ergebnis. Man muss die Tests im richtigen Moment machen. Wenn man Symptome hat und man niemanden anstecken will, reicht ein Antigen-Test. Wenn man sich mit einem Risiko-Patienten treffen will, sollte man einen PCR-Test machen. Ein Risiko-Patient ist ein Mensch, welcher besonders gefährdet ist, an Corona zu erkranken. Den PCR-Test soll man dann knapp vor dem Treffen machen. Man muss aber darauf achten, dass man das Ergebnis rechtzeitig bekommt. Kurz vor dem Besuch kann man dann auch noch einen Antigen-Test machen.

3. Wie oft muss man sich testen?

Die Generations-Zeit ist bei der Omikron-Variante kürzer als bei der Delta-Variante. Das ist die Zeit, in der man ansteckend ist. Bei Omikron sind das 2,5 Tage. Wagner sagt, dass ein negativer Test deshalb nicht so lange gültig ist. Auch wenn man geimpft ist, soll man sich deshalb regelmäßig testen.

4. Wieso sind die Ergebnisse derzeit ungenau?

Menschen, die 2 Tests in kurzer Zeit machen, bekommen oft ein positives und ein negatives Test-Ergebnis. Viele Apotheken haben eigene Labore und dort gibt es unterschiedliche Techniken. Beim Gurgel-Test kommt es darauf an, wie genau der Test gemacht wird. Das sagt Eva Winter. Winter ist Amts-Ärztin. Es macht auch einen Unterschied, ob der Abstrich weiter hinten im Rachen oder weiter vorne in der Nase oder der Mund-Höhle gemacht wird. Bei Omikron sind die oberen Atem-Wege betroffen. Das sagt Gerd Kurath. Kurath ist der Corona-Sprecher von Kärnten. Unter den oberen Atem-Wegen versteht man die Nase und den Rachen.

Pooling Verfahren

Es ist auch wichtig, ob das Test-Ergebnis durch ein Pooling-Verfahren zustande kommt. Oder durch eine direkte Untersuchung. Das sagt Winter. Unter Pooling-Verfahren versteht man die Sammlung von Proben von mehreren Personen. Das heißt, mehrere Tests werden gleichzeitig ausgewertet. Beim Pooling-Verfahren bekommt man schnell viele Test-Ergebnisse. Wenn es viele positive Test-Ergebnisse gibt, ist das Pooling-Verfahren aber nicht so genau.

5. Wieso brauchen die Test-Ergebnisse unterschiedlich lang?

Bei PCR-Gurgeltests ist es schwierig, das Ergebnis innerhalb von 1 Tag zu bekommen. Es ist nicht sicher, ob die Ergebnisse in 1 oder 2 Tagen fertig sind. Meistens dauert es aber 1 Tag. Es gibt aber keine Garantie dafür. Das sagt Kurath. Es kann sein, dass Test-Ergebnisse aus einigen Apotheken schon früher fertig sind. Manche Apotheken haben eigene Labore und werten die Tests selbst aus, sagt Kurath. Viele Apotheken arbeiten aber mit Laboren zusammen, deshalb brauchen die Test-Ergebnisse länger.

6. Sind die Ergebnisse bei ungeimpften Menschen genauer?

Bei geimpften Menschen hat man nur kurz Zeit um zu erkennen, ob jemand Corona hat. Das erklärt Winter. Geimpfte Menschen haben die Virus-Last nur sehr kurz im Körper. Oft schlägt dann der PCR-Test nicht an. Sie sind auch nur kurz infiziert. Ungeimpfte Menschen sind länger in Quarantäne. Sie haben auch die Krankheits-Symptome von Omikron. Unter Quarantäne versteht man, wenn man an Corona erkrankt ist oder mit einem Corona-Erkrankten Kontakt hatte und zu Hause bleiben muss.

7. Soll man sich nach einer Genesung testen?

Unter Genesung versteht man, wenn man an Corona erkrankt war und wieder gesund ist. Die CT-Werte sind bei PCR-Tests manchmal unterschiedlich. Unter CT-Werte versteht man Cycle Threshold. Das ist der Wert der angibt, wie viel Virus im Körper ist. Deshalb kann es sein, dass man nach der Quarantäne wieder ein positives Test-Ergebnis bekommt. Dann wird darüber entschieden, ob man noch einmal in Quarantäne muss. Das sagt Winter.

Experten meinen, dass die Betroffenen nach der Quarantäne nicht mehr ansteckend sind. Experten sind Menschen, die sich auf einem Fach-Gebiet sehr gut auskennen. Wenn Schul-Kinder wieder genesen sind, sollen nicht gleich an einer Schul-Testung teilnehmen. Erwachsene sollten PCR-Tests auch nicht gleich nach einer Genesung machen.