Immer mehr Menschen greifen in den Müll-Eimer.
Das passiert nicht nur in Klagenfurt, sondern auch in anderen Städten in Kärnten.
Die Menschen suchen nach Flaschen oder Dosen mit Pfand-Logo.
Dosen oder Flaschen ohne Pfand-Logo kommen wieder in den Müll-Eimer.
Manche Menschen verdienen mit dem Suchen nach Pfand-Flaschen Geld.
Ein Steirer erzählt, dass er 1.000 Euro mit dem Sammeln von Pfand verdient hat.
Wenn man Pfand-Flaschen einfach wegwirft, wirft man sehr viel Geld weg.
Pfand-System im Überblick
Es gibt seit Jänner 2025 Pfand auf Plastik-Flaschen und Alu-Dosen.
Pfand gibt es auf Plastik-Flaschen und Metall-Dosen mit einer Füll-Menge von 0,1 Liter bis 3 Liter.
Wenn man Plastik-Flaschen und Alu-Dosen kauft, zahlt man 25 Cent mehr.
Wenn man die Flaschen und Dosen zurückbringt, bekommt man die 25 Cent wieder zurück.
Die Flaschen und Dosen müssen leer und nicht zerdrückt sein.
Das Etikett muss gut lesbar sein.
Es gibt ein Ziel von der EU.
Das Ziel ist, dass fast alle Pfand-Flaschen bis 2027 recycelt werden müssen.
Recycling heißt: Man verwendet Dinge wieder, statt sie wegzuwerfen.
Auf Tetrapak, Milch-Produkte, medizinische Produkte und Sirup gibt es kein Pfand.
Streetwork Klagenfurt sagt, dass das Sammeln von Pfand-Flaschen und Pfand-Dosen selten vorkommt.
Die Ziel-Gruppe von Streetwork Klagenfurt sammelt nur manchmal Pfand-Flaschen.
Sie verdienen damit nur wenig Geld.
Sie könnten davon nicht leben.
Das sagt Kerstin Fanzott.
Fanzott ist Gruppen-Leiterin von Streetwork Klagenfurt.
Die Ziel-Gruppe von Streetwork Klagenfurt sind Jugendliche und junge Erwachsene in schwierigen Lebens-Lagen.
Schwierige Lebens-Lagen können zum Beispiel sein, wenn Menschen Drogen nehmen oder obdachlos sind.
So viele Pfand-Flaschen wurden schon zurückgebracht
Von Jänner bis März 2025 wurden in Österreich fast 260 Millionen Pfand-Flaschen und Pfand-Dosen verkauft.
36 Millionen Pfand-Flaschen und Pfand-Dosen wurden zurückgebracht.
Kärnten ist bei der Rückgabe der Flaschen und Dosen schlecht.
Vorarlberg und Burgenland sind noch schlechter.
Die Steiermark ist etwas besser.
In Wien wurden am meisten Pfand-Flaschen zurückgebracht.
Flaschen-Sammeln ist verboten
Laut Gesetz ist es verboten, etwas aus öffentlichen Müll-Eimern in den Städten zu entnehmen.
Das ist strafbar.
Wenn man eine Flasche aus einem Müll-Eimer nimmt, ist das eigentlich Diebstahl.
Das sagt Gernot Bogensberger.
Bogensberger ist der Chef der Entsorgung der Stadt Klagenfurt.
Das Ordnungs-Amt macht aber nichts, solange die Flaschen-Sammler niemanden stören.
Wenn Menschen damit viel Geld verdienen, wird das Ordnungs-Amt sicher etwas tun.
Müll-Eimer, aus denen öfter etwas genommen wird, können kontrolliert werden.
Das sagt Sandra Wassermann von der FPÖ.
Wassermann ist Stadt-Rätin und Entsorgungs-Referentin von Klagenfurt.
Eine Referentin ist für einen bestimmten Fach-Bereich zuständig.
Pfand-Ringe
Von Jänner bis März wurden in Kärnten 1,3 Millionen Pfand-Flaschen und Pfand-Dosen zurückgegeben.
Das sagt Lukas Wiesmüller.
Wiesmüller ist der Leiter des Bereiches Nachhaltigkeit bei Spar Österreich.
Bei den Super-Märkten gibt es im Moment keine Probleme, weil Personen Pfand-Flaschen suchen.
Bei Müll-Tonnen von Städten und Gemeinden ist das ein größeres Problem.
Das sagt Wiesmüller.
In Deutschland und auch in Teilen von Österreich gibt es bei den Müll-Eimern Pfand-Ringe.
Pfand-Ringe sollen verhindern, dass die Flaschen-Sammler die Müll-Eimer durchsuchen.
Beim Flaschen-Sammeln können sich die Menschen verletzen.
Außerdem werfen sie den restlichen Müll oft einfach auf den Boden.
Statt in den Müll-Eimer können Flaschen und Dosen in die Pfand-Ringe geworfen werden.
Die Pfand-Flaschen und Pfand-Dosen können dann von anderen Menschen genommen werden.
Die Pfand-Flaschen und Pfand-Dosen können leicht aus den Pfand-Ringen genommen werden.
Die Pfand-Ringe sind als Projekt gedacht.
Mit dem Projekt soll Obdachlosen und wohnungslosen Menschen geholfen werden.
In Graz gibt es ein Pilot-Projekt.
Ein Projekt ist ein zeitlich begrenztes Vorhaben mit einem bestimmten Ziel.
Bei einem Pilot-Projekt wird etwas zum ersten Mal ausprobiert.
In Innsbruck und in Linz wird auch darüber gesprochen, Pfand-Ringe zu machen.
Ob die Pfand-Ringe wirklich helfen, weiß man nicht.
Die Pfand-Ringe sind auch für andere Menschen zugänglich.
Pfand-Ringe auch für Klagenfurt geplant
Die Stadt Klagenfurt will auch Pfand-Ringe machen.
Die Pfand-Ringe sollen über den Städte-Bund gemacht werden.
Bei einem Städte-Bund arbeiten verschiedene Städte zusammen.
Die Städte helfen sich gegenseitig und machen gemeinsame Projekte.
Bis jetzt wurde noch kein Geld für die Pfand-Ringe beschlossen.
Das sagt Wassermann.
Deshalb weiß man noch nicht, wann es die Pfand-Ringe geben wird.
Die Caritas Kärnten findet die Pfand-Ringe gut.
Die Pfand-Ringe können keine großen Probleme lösen.
Aber Pfand-Ringe können armen Menschen helfen, weil sie ein bisschen Geld verdienen können.
Pfand-Ringe helfen
· gegen Armut
· für den Umwelt-Schutz, weil weniger Müll herumliegt.
· damit die Menschen wieder mehr zusammenhalten.
Das sagt Mario Slamanig.
Slamanig ist Team-Leiter von der Sozial-Beratung der Caritas Kärnten.