Die Fahrt vom Einkaufszentrum Arena in Fohnsdorf nach Zeltweg verlief für einen Murtaler Pensionisten anders als geplant: Nach einer Augenoperation durfte der 81-Jährige zwei Wochen nicht mit seinem Auto fahren. Der Mann pflegt seit Jahren seine bettlägerige Frau. Als er dringend etwas besorgen musste, nahm er den Bus. Das war das erste Mal seit 40 Jahren.

Beim Busfahrer kaufte der Mann ein Seniorenticket um 1,60 Euro. Er dachte, er würde das richtige Ticket kaufen. 

Seniorenticket ungültig 

Kurz darauf kamen zwei Kontrollore. Der Mann zeigte den Kontrolloren seinen Ausweis, auf den sein Geburtsdatum steht.
Dennoch ist das Seniorenticket, das der Mann gekauft hatte, ungültig. Um ein vergünstigtes Seniorenticket kaufen zu dürfen, braucht man die „ÖBB Vorteilscard Senior“. Diese muss man sich extra besorgen.

Der Mann versuchte zu erklären, dass er das nicht wusste. Doch die Kontrollore blieben hart und sagten dem Mann, dass er eine Geldstrafe von 71 Euro bezahlen muss.

Der Senior war geschockt, er vergaß sogar bei seiner Haltestelle auszusteigen und musste zu Fuß nach Hause gehen. Zuhause angekommen, war der Mann sehr müde und erschöpft. Die Familie des 81-Jährigen versteht nicht, warum die Kontrollore so streng waren.

Andere Senioren schützen  

Um andere Senioren davor zu warnen, teilte die Familie des 81-jährigen sein Erlebnis auf Facebook. Viele ältere Senioren können das Kleingedruckte auf den Fahrscheinen gar nicht lesen.

Die ÖBB, die innerhalb des Verkehrsbundes verantwortlich sind, bedauern den Vorfall. Sie zeigen sich nun nachsichtig. Die Strafe wird dem 81-Jährigen erlassen. Die ganze Familie ist erleichtert.