Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla sagte der Zeitung, es gehe etwa um die Wirksamkeit baulicher Veränderungen. Weitere Fragen seien: "Wie würde sich der Einsatz von mehr Sicherheitspersonal auswirken? Wie können wir die Videoüberwachung weiter optimieren?" Weiters nannte er Bahnsteigmarkierungen und Ansagen. Die Gruppe solle Effizienz, Machbarkeit und Kosten der Maßnahmen ermitteln. Die Ergebnisse sollten dann auf andere Bahnhöfe in Deutschland übertragbar sein.
"Die allgemeine Sicherheitslage bei der Bahn ist gut", versicherte Pofalla. "Hier passiert deutlich weniger als im sonstigen öffentlichen Raum, aber wir haben die Pflicht zu überprüfen, wo wir zusammen mit der Bundespolizei besser werden können."
Am 29. Juli hatte ein Mann einen achtjährigen Buben und dessen Mutter vor einen einfahrenden ICE gestoßen, das Kind starb. Die Tat auf dem Frankfurter Hauptbahnhof hatte im In- und Ausland großes Aufsehen erregt. Der Bub starb noch im Gleisbett, seine Mutter konnte sich retten und wurde verletzt. Eine dritte Person, die der Mann auch attackiert hatte, konnte sich in Sicherheit bringen. Der Tatverdächtige, ein Eritreer, der seit 2006 in der Schweiz lebte, sitzt wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft.