Die politischen Entscheidungen, die während der Pandemie getroffen wurden, werden nicht nur von der Regierung "schonungslos" aufgearbeitet. Als am 20. Jänner 2022 nämlich die Impfpflicht beschlossen wurde, geschah das mit 137 Stimmen im Parlament. Auch die SPÖ stimmte (beinahe vollständig) mit. Für den Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker von der SPÖ war das im Nachhinein ein Fehler.
Die Impfpflicht sei "kein Höhepunkt der Coronapolitik Österreichs" gewesen, sagte Hacker am Samstag im Ö1-Interview. Es sei falsch gewesen, dass SPÖ die Impfpflicht gegen ihre Überzeugung mitgetragen hatte.
Dass die SPÖ und Bürgermeister Michael Ludwig die Impfpflicht mitgetragen haben, sei dem nationalen Konsens geschuldet gewesen. Die SPÖ habe diese Maßnahme "nicht gerne, aber aus Solidarität" mitgetragen. "Das war möglicherweise ein Fehler", gestand Hacker zu.
Das Kernproblem sei die Politisierung des gesamten Maßnahmenpakets gewesen. Zum Wiener Sonderweg in der Pandemie meinte Hacker, es sei "nie unsere Intention" gewesen, ihn als "die rote Trademark" auszugeben.