Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine bereitet jeder Staatsakt, jede offizielle Zeremonie den heimischen Protokollabteilungen größeres Kopfzerbrechen. So auch den Verantwortlichen im Parlament, wo heute um 15 Uhr nach jahrelanger Renovierung die Rückkehr ins alte Haus feierlich begangen wird.

Nach Informationen der Kleinen Zeitung ist der russische Botschafter nicht zur Wiedereröffnung eingeladen worden – im Unterschied zum ukrainischen Botschafter. Russland zählt mit den USA, Frankreich und Großbritannien immerhin zu den Signatarstaaten des Staatsvertrags, der Österreich die Wiedererlangung der Unabhängigkeit beschert hat.

USA, Israel und die Türkei sind auf Einladungsliste 

Konkret wurden von Parlamentspräsident Wolfgang Sobotka die diplomatischen Vertreter aller 26 anderen EU-Staaten eingeladen, erweitert um jene des Schengenraumes: Damit sind auch die Schweiz und Norwegen heute vertreten. Eingeladen wurden auch die Botschafter der USA, des Vereinigten Königreichs und Israels, alle diplomatischen Vertreter der Westbalkanstaaten, also Serbien, Bosnien, Montenegro, Mazedonien, Albanien, sowie die Botschafter der Türkei, von Moldawien, Georgien und eben auch der Ukraine. Somit fehlen von Europa lediglich Russland und Belarus.