Dass der eben er­nann­te ös­ter­rei­chi­sche In­nen­mi­nis­ter auch Bür­ger­meis­ter in Tex­ing, Nie­der­ös­ter­reich ist, mag Zu­fall sein. Es ist aber von ei­ni­ger Sym­bol­kraft, dass Tex­ing nicht nur der Ge­burts­ort von En­gel­bert Dollfuß ist, son­dern dass die Ge­mein­de dort auch ein Dr. En­gel­bert Dollfuß-Mu­se­um be­treibt. Im Ge­burts­haus, dem Groß­mai­er­hof, hat sie es ein­ge­rich­tet, und bei der Er­öff­nung im Jahr 1998 sprach der da­ma­li­ge Bür­ger­meis­ter davon, dass es bei die­sem Haus „um die Über­win­dung des bis­he­ri­gen man­geln­den Mutes, sich zu Dollfuß zu be­ken­nen“, gehe. Mehr Ge­denk­stät­te als Mu­se­um wäre es eine etwas schrä­ge Fuß­no­te in der ös­ter­rei­chi­schen Er­in­ne­rungs­land­schaft ge­blie­ben, hätte nicht der ak­tu­el­le Bür­ger­meis­ter von Tex­ing jetzt die Ver­ant­wor­tung für die Si­che­rung von Rechts­staat und De­mo­kra­tie in Ös­ter­reich über­nom­men.