Gesucht werden etwa Fotos, Briefe und andere Texte, Ton- und Filmdokumente, aber auch persönliche Erinnerungen und Lebensgeschichten. Diese sollen im nächsten Jahr nicht nur im Mittelpunkt der Veranstaltungen rund um die Gedenkwanderung stehen, sondern zugleich das Schwerpunktthema des heuer erstmals herausgegebenen Magazins "Alpendistel. Magazin für antifaschistische Gedenkkultur" sein.

In den Jahren 1945 bis 1948 haben 250.000 bis 300.000 Juden und Holocaust-Überlebende aus Osteuropa in mehreren Wellen ihre alte Heimat verlassen. Sie waren vor allem vor neuerlichen Pogromen in Polen geflohen. Ein Teil des Flüchtlingsstroms lief über Salzburg. Unterstützt wurden die Auswanderer von der jüdischen Fluchthilfeorganisation "Bricha". Ziel war es, die Flüchtlinge über Tirol und weiter über den Brenner- oder Reschenpass nach Italien zu schleusen.

Im Fußmarsch über den Tauern

Ende 1946 ging die französische Besatzung in Tirol aber rigoroser gegen die illegalen Flüchtlingstransporte vor - und schickte die Gruppen zurück in die amerikanische Besatzungszone. Die Bricha fand darauf einen neuen, weitaus beschwerlicheren Weg. In Gruppen von rund 200 Personen brachen die Menschen damals gegen 2.00 Uhr früh zu Fuß von Krimml auf, um über die Wasserfälle zum Krimmler Tauernhaus zu gehen. Dort gab es einige Stunden Rast. Am Nachmittag machten sich die Menschen erneut auf den Weg. Der nächtliche Weitermarsch über den Krimmler Tauern dauerte für manche bis zu zehn Stunden.

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