Sie stehen bereit, um Kinder in Krisen, die nicht bei ihren leiblichen Eltern bleiben dürfen, aufzunehmen - Krisenpflege-Eltern. Sie kümmern sich um diese Kinder, bis feststeht, dass sie zurück zu ihren Eltern können oder dauerhaft von Pflegeeltern aufgenommen werden. Dass Krisenpflegeeltern einem Gerichtsurteil zufolge aber erst nach dem dritten Monat Kinderbetreuungsgeld bekommen, sorgt für heftige Kritik. Die Familienministerin hatte in dieser Frage eine Lösung angekündigt - die bisher ausbleibt.

Demütigend und respektlos

Gegenüber Ö1 erklärten Vertreter der Pflegeeltern nun, dass sie sich von der Ministerin im Stich gelassen fühlen. "Es ist demütigend und respektlos", sagt Ursula Baumgartl vom Verein Artemes. In den meisten Fällen würden Krisenpflegekinder nur in den ersten sechs bis acht Wochen betreut - es sei unverständlich, wieso den Betreuenden dafür kein Kinderbetreuungsgeld ausgezahlt werde.