Auch in der Politik gilt: Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Das Donnerwetter zum Wochenende, als erst die ÖVP offensiv via Medien den Freiheitlichen ausrichten ließ, sie müsse, unter anderem, „vom rechten Rand in die Mitte“ rücken, woraufhin die Armada blauer Landesparteichefs ausrückte, um der Volkspartei das Stärkeverhältnis zwischen den beiden möglichen Regierungspartnern nachdrücklich in Erinnerung zu rufen.

Einige Tage später wird von beiden Seiten nun schon wieder der konstruktive Ton in den Gesprächen der Untergruppen betont. Das heißt nicht, dass die Differenzen in Sachen Europa, Russland, Medien, Sky Shield, Migration und Bankenabgabe bereits ausgeräumt sind, aber es werden die kleinen Fortschritte in den Vordergrund gerückt. Am Dienstag tagen die Untergruppen zu Landwirtschaft, Umweltschutz, Verfassung und Familie. Hier soll es, brachte die APA in Erfahrung, bereits in die Endabstimmung gehen. Fortschritte soll es auch in den Untergruppen zu Verfassung und Migration sowie im Bereich des Klimaschutzes geben. Ebenfalls in der laufenden Woche soll es bereits ein Treffen der Spitzengruppe mit den Parteichefs geben.

Für die erste Februarwoche, in der in Wien und Niederösterreich Semesterferien sind, sind dann, wo notwendig oder sinnvoll, weitere Gespräche auf Ebene der thematischen Untergruppen vorgesehen. Die Letztentscheidung bei den bis zuletzt noch offenen „heißen Eisen“ wird dann wohl an den beiden Parteichefs, Herbert Kickl (FPÖ) und Christian Stocker (ÖVP) hängenbleiben. Für Mitte Februar, so ist zu hören, könnten FPÖ und ÖVP im Erfolgsfall eine inhaltliche Einigung verkünden.