Wichtige Themen wie Ernährungssicherheit, Europas weitere Unterstützung für die Ukraine, kritische Infrastruktur oder die Reaktion auf die Vorgänge im Iran (am Donnerstag beschloss die EU weitere Sanktionen wegen der mutmaßlichen Lieferung von Kamikaze-Drohnen an Russland) werden beim derzeit laufenden Herbstgipfel der EU-Staats- und Regierungschefs von der Debatte über die Maßnahmen gegen die hohen Energiepreise überschattet. Im Entwurf der Schlusserklärung werden zwar die Hauptpunkte des Kommissions-Pakets unterstützt – gemeinsamer Gaseinkauf, der neue Preisindex für LNG, Beschleunigung der Genehmigungsverfahren, neue Solidaritätsmechanismen benachbarter Staaten usw. – doch wie erwartet entspann sich gestern am ersten Tag eine heftige Debatte um das, was als „Gaspreisdeckel“ bezeichnet wird. Anders als geplant bemühte man sich auch beim Abendessen noch, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Wie es hieß, wäre ein Signal nach außen allein schon zur Beruhigung der Märkte wichtig.