Österreich ist nach Ansicht des britischen Magazins "The Economist" der zweitwichtigste Handlanger des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Europa. Angeführt wird das Ranking von "Putins nützlichen Idioten", die der "Economist" in seiner aktuellen Ausgabe auflistet, von Ungarn unter dem rechtskonservativen Regierungschef Viktor Orban. An dritter Stelle folgt Griechenland.

Ungarn verfolgte zuletzt russische Interessen

So hatte Ungarn zuletzt öfter für Aufsehen gesorgt und etwa den Nato-Beitritt Schwedens sowie weitere Militärhilfen für die Ukraine blockiert. Ministerpräsident Viktor Orbán hatte zudem angekündigt, dass die Ukraine den Krieg gegen Russland wohl nicht gewinnen wird.

Doch auch Österreich kommt im "Economist"-Ranking nicht gut weg. "Das benachbarte Österreich hat sich ebenfalls weitgehend aus dem Kampf herausgehalten", schreibt "The Economist". "Es beruft sich auf seine Nichtmitgliedschaft in der Nato und seine selbst ernannte Rolle als Brücke zwischen Ost und West und bietet der Ukraine kaum Hilfe an, obwohl sein Handel mit Russland stark zugenommen hat."

Das Magazin nennt außerdem Griechenland, Zypern und die Nicht-EU-Länder Türkei und Serbien als Putins Helfer in Europa. Zu den Staaten, die "scheinbar edle Absichten in eine Politik verwandeln, die Herrn Putins Herz erwärmt", zählt der "Economist" die Schweiz und Schweden. Bei der Eidgenossenschaft wird dies mit der Blockade von Waffenlieferungen an die Ukraine aus Drittstaaten unter Berufung auf die Neutralität argumentiert. Im Falle Schwedens habe die Genehmigung der öffentlichen Verbrennung des Korans die Türkei verärgert, die ein Veto gegen den schwedischen NATO-Beitritt eingelegt hat, und für Spott bei Putin gesorgt.

Österreich und seine Nachbarländer besonders russlandnah

Zusätzlich zur Rangliste der Länder hat sich der "Economist" aber angesehen, welche Personen unter die "Subkultur der Putin-Versteher" fallen. Speziell der deutsche Altkanzler Gerhard Schröder wird dabei namentlich genannt.

Österreich ist mit seinem schlechten Zeugnis in fragwürdiger Gesellschaft mit seinen Nachbarländern. Neben Ungarn stehen demnach auch die Slowakei, die Schweiz sowie Italien weit oben auf der Liste.