Das ist wohl ein Treppenwitz der Geschichte: Zwei AUA-Maschinen sind nach Informationen der Kleinen Zeitung an diesem Wochenende ausgerechnet in Richtung China aufgebrochen, um 130 Tonnen Schutzausrüstung für medizinisches Personal (Masken und Anzüge) nach Österreich zu holen. Das Material soll in erster Linie den Spitälern in Tirol, aber auch Krankenhäusern in Südtirol zur Verfügung gestellt werden. Tirol verzeichnet bundesweit die meisten Corona-Fälle, in Südtirol ist die Zahl der Corona-Toten bereits auf 20 angestiegen. Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher hatte in den letzten Tagen ein Hilfsansuchen an Österreich gerichtet, weil die italienische Regierung völlig überfordert ist.

Luftbrücke nach China?

„Es ist unser aller Interesse“, so Bundeskanzler Sebastian Kurz, „dass wir die dringend benötigte Ausrüstung schnellstmöglich für Tirol als derzeit am meisten betroffenes Bundesland zur Verfügung haben. Wir lassen auch Südtirol bei dieser logistischen Herausforderung nicht im Stich.“ Organisiert wurde der Transport vom Verteidigungsministerium. Im Kanzleramt hofft man, dass es sich um keine Einmal-Aktion handelt, sondern dass die Luftbrücke aus China dauerhaft eingerichtet wird.