Im Handelsstreit mit China erhöhen die USA wie angedroht den Druck. Seit 06.00 Uhr europäischer Zeit (MESZ) wird nach Angaben der Zollbehörden eine Einfuhrgebühr von 25 Prozent auf bestimmte chinesische Produkte aus 5.700 Kategorien im Volumen von 200 Milliarden Dollar (178,68 Mio. Euro) erhoben. Zeitgleich suchen beide Länder eine Lösung aus dem Konflikt.

Seit Donnerstag verhandelt eine chinesische Delegation in den USA mit amerikanischen Unterhändlern. Diese neue Gesprächsrunde soll bis zum heutigen Freitag andauern.

"Schöner Brief" von Chinas Präsident

Zuletzt hat US-Präsident Donald Trump Hoffnungen geweckt, indem er eine Einigung noch diese Woche als möglich bezeichnete. Er habe einen "schönen Brief" von Chinas Präsident Xi Jinping erhalten, sagte Trump am Donnerstag. Darin habe dieser geschrieben, beide sollten zusammenarbeiten und sehen, ob man ein Ergebnis erreichen könne. Zudem hatte Trump erklärt, er werde wahrscheinlich mit Xi telefonieren.

Globale Konjunktur ausgebremst

Seit Juli 2018 überziehen sich die beiden größten Wirtschaftsmächte der Welt gegenseitig mit Zöllen, was bereits die globale Konjunktur bremst. Vor Anhängern in Florida hatte Trump China am Mittwoch vorgeworfen, amerikanische Jobs zu stehlen. Das könnten die Vereinigten Staaten nicht hinnehmen. Trump stört sich unter anderem am riesigen Defizit seines Landes im Handel mit China.