Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) fordert angesichts des Machtkampfs in Venezuela "freie und faire Neuwahlen". Sollte der amtierende Präsident Nicolas "Maduro auf diese Forderung nicht eingehen, werden wir (Parlamentschef Juan) Guaidó, so wie es die venezolanische Verfassung auch vorsieht, als rechtmäßigen Übergangspräsidenten Venezuelas anerkennen", sagte Kurz in der deutschen "Bild"-Zeitung (Dienstag).
Laut Kurz sollte in dem Fall auch "eine Ausweitung der gezielten EU-Sanktionen gegen weitere Mitglieder des Maduro-Regime" angedacht werden, "um den Druck zu erhöhen". Die Lage sei "dramatisch", betonte der Kanzler. Mit "freien und fairen Neuwahlen" könnte eine weitere Eskalation oder gar Blutvergießen auf den Straßen verhindert werden.
"Wir müssen den Menschen helfen, die unter den Auswirkungen von sozialistischer Misswirtschaft und Vetternwirtschaft massiv leiden. Die EU hat bereits humanitäre Hilfe geleistet." Auf die Frage, ob er mit einer US-Intervention rechne, antwortete Kurz: "Wir müssen mit unseren Partnern dringend eine politische Lösung für diese verfahrene Krise finden."