Während in den USA wegen des anhaltenden Regierungs-Shutdowns zahlreiche Behörden stillstehen und hunderttausende Staatsbedienstete unbezahlt zu Hause bleiben, gehen die Arbeiten im Weißen Haus unvermindert weiter: US-Präsident Donald Trump hat das historische Lincoln-Badezimmer aufwendig renovieren lassen.

Das Bad war zuletzt in den 1940er-Jahren im Art-Deco-Stil mit grünen Fliesen erneuert worden – „völlig unpassend für die Lincoln-Ära“, erklärte Trump am Freitag (Ortszeit) auf Truth Social. Er präsentierte Fotos des nun schwarz-weiß marmorierten Raumes mit goldenen Armaturen und prunkvollen Details. Es „könnte sogar der ursprüngliche Marmor sein“, so der Präsident.

„Baut sich sein persönlichen Palastbad“

Kritik ließ nicht lange auf sich warten: Während viele öffentliche Projekte wegen fehlender Finanzierung gestoppt sind, investiert Trump weiter in aufwändige Umbauten seiner Residenz. Erst vergangene Woche hatte er den kompletten Ostflügel des Weißen Hauses abreißen lassen, um Platz für einen neuen Ballsaal zu schaffen – geschätzte Kosten: rund 300 Millionen Dollar.

Opposition und Zivilgesellschaft werfen dem Präsidenten mangelndes Fingerspitzengefühl vor. „Während der Staat lahmgelegt ist, baut Trump sich sein persönliches Palastbad“, hieß es in einem Kommentar der Demokraten.

Die Renovierung des Lincoln-Badezimmers ist die erste größere Baumaßnahme innerhalb der eigentlichen Präsidentenresidenz. Das Bad liegt direkt neben dem prunkvollen Lincoln-Schlafzimmer im zweiten Stock des Weißen Hauses.

Video: Viel Gold - Trump hat Lincoln-Badezimmer renovieren lassen