Wie Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin am Montag auf Telegram mitteilte, zerstörte die russische Luftabwehr im Bezirk Ljubertsyj südöstlich der russischen Hauptstadt eine "Drohne, die in Richtung Moskau flog". Opfer oder Schäden habe es aber keine gegeben, hieß es.

Auch das russische Verteidigungsministerium teilte mit, dass die Luftabwehr gegen 04.30 Uhr (03.30 MESZ) eine Drohne über dem Bezirk Ljubertsyj zerstört habe. Es machte Kiew für den versuchten Angriff verantwortlich. Wie die staatliche Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf die Luftfahrtbehörde berichtete, wurde der Flugverkehr auf den Moskauer Flughäfen Domodedowo und Wnukowo ausgesetzt.

Darüber hinaus teilte das Verteidigungsministerium auf Telegram mit, dass zwei weitere Drohnen von der Luftabwehr über der Region Brjansk an der Grenze zur Ukraine zerstört worden seien. Zu möglichen Opfern oder Schäden äußerte sich das Ministerium zunächst nicht.

Verstärkte Angriffe

In den vergangenen Tagen wurden sowohl die russische Hauptstadt als auch andere Regionen in Russland verstärkt Ziel ukrainischer Drohnenangriffe. Vergangene Woche waren in der Region Belgorod nach Angaben der Behörden drei Zivilisten durch einen von ukrainischen Streitkräften mittels einer Drohne abgefeuerten Sprengsatz getötet worden. Am selben Tag traf eine Drohne ein Hochhaus in einem Moskauer Geschäftsviertel.

Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow ging unterdessen von einem Einsatz der F-16-Kampfflugzeuge gegen Russland ab dem Frühjahr aus. "Ich würde sagen, das könnte im Frühling nächsten Jahres sein", sagte er dem Podcast Ronzheimer einer Vorabmeldung der Zeitung "Bild" zufolge. Die westlichen Jets dürften sich als ein "ernsthafter 'Game-Changer'" im Kampf gegen die russischen Truppen erweisen.