Der US-Sondergesandte für den Nahen Osten, Jason Greenblatt, ist zurückgetreten. Der 53-Jährige erklärte am Donnerstag in Washington, es sei ihm eine "lebensprägende Ehre" gewesen, dem Weißen Haus zu dienen. Gründe für seinen Rücktritt nannte Greenblatt nicht.

Er hatte zusammen mit Jared Kushner, dem Schwiegersohn von Präsident Donald Trump, den Plan für eine Friedenslösung zwischen Israelis und Palästinensern erarbeitet, der bisher nur teilweise veröffentlicht wurde.

Ein hochrangiger Regierungsmitarbeiter sagte, es handle sich um einen freundlichen Abschied. Greenblatt besitze das "Vertrauen" des Präsidenten. Er werde nun mehr Zeit mit seiner Familie verbringen. Greenblatt arbeitete früher viele Jahre lang als Anwalt für den Trump-Konzern.Ihren Nahost-Friedensplan will die US-Regierung erst nach der vorgezogenen israelischen Parlamentswahl am 17. September komplett vorlegen. Bei einer Konferenz im Bahrain im Juni hatte Kushner lediglich den wirtschaftlichen Teil vorgestellt. Er sieht Milliardeninvestitionen in den Palästinensergebieten vor.

Von dem politischen Teil des Plans ist aber bereits bekannt, dass darin nicht von einer Zwei-Staaten-Lösung die Rede sein soll, also dem Ziel eines eigenen Palästinenserstaats. Deswegen stößt der Plan bereits jetzt bei den Palästinensern auf heftigen Widerstand.