Die heiß geführten Diskussionen um das Braunauer "Rattengedicht", ein verstörendes Werbesujet der steirischen Jugendorganisation und den Fernsehauftritt von Generalsekretär und EU-Wahl-Spitzenkandidat Harald Vilimsky im ZiB2-Studio belasten die FPÖ. Das legen zumindest zwei aktuelle Umfragen nahe.

So berichtet das Nachrichtenmagazin "profil" in seiner neuen Ausgabe, dass laut einer Erhebung des Forschungsinstitutus Unique Research 49 Prozent der Österreicher die FPÖ für nicht regierungsfähig ("eher nein": 19%; "auf keinen Fall": 30%) halten. Dieses Ergebnis alleine ist freilich zuallererst Zeugnis der Polarisierung durch die Partei - da auch 40 Prozent der Befragten der Ansicht sind, dass die Partei die Kompetenz und das Auftreten besitzt, um Teil einer Bundesregierung zu sein. 

Aber: Es sind nicht nur 89 Prozent der SPÖ-Wähler, die der FPÖ als Regierungspartei Misstrauen aussprechen. Auch fast jeder dritte ÖVP-Wähler (30 Prozent) hält den aktuellen Koalitionspartner aktuell für nicht "regierungsfähig".

Demox Research: ÖVP profitiert von Turbulenzen

Gleichzeitig veröffentliche die Kronen Zeitung heute, Samstag, eine bundesweite Umfrage von Demox Research. Das Marktforschungs-Institut befragte Ende März und Ende April je 1500 Menschen, welche Partei sie derzeit wählen würden.

Das Ergebnis: Die ÖVP legt in den Umfragen im Monatsabstand leicht zu und kommt auf etwa 34 Prozent, die FPÖ verliert und steht zurzeit bei 22 Prozent. Die SPÖ bleibt stabil und wird von 27 Prozent der Befragten bevorzugt. Die Neos kommen auf 8 Prozent, die Grünen auf 6. Bei nur 2 Prozent liegt die Liste Jetzt.

Zur Erinnerung: Bei der Nationalratswahl 2017 kam die ÖVP auf 31,47 Prozent. Die SPÖ erreichte 26,86 Prozent der abgegebenen Stimmen, die FPÖ 25,97 Prozent. Die Neos sammelten 5,3 Prozent ein, die Grünen 3,8 Prozent und die Liste Jetzt (damals noch Liste Pilz) schaffte 4,4 Prozent.