Das Gröbste sollte mit dem Samstag vorüber sein, doch auch am Sonntag werden die heimischen Straßen und Grenzübergänge vom Reiseverkehr bestimmt werden, prognostiziert Verkehrsexperte Alfred Obermayr von der Mobilitätsinformation des Öamtc

Die stärksten Belastungen beobachtete er am Samstag in Kärnten: "Viele wollten via Karawankentunnel in den Süden." Schon um 3.00 Uhr nachts gab es erste Kolonnen auf der Karawanken Autobahn (A11). Aufgrund der langen Wartezeiten wichen viele Reisende auch auf den Wurzenpass aus, wo es ebenfalls zur Staubildung kam. In der Steiermark war die Situation vergleichsweise entspannt. In Spielfeld gab es Verzögerungen von maximal 30 Minuten.

Auch im Rest Österreichs brauchten Verkehrsteilnehmer Geduld. Bei der Einreise von Deutschland nach Österreich wurden in Suben auf der Innkreis Autobahn (A8) gute zehn Kilometer und im Burgenland in Nickelsdorf von Ungarn nach Österreich etwa fünf Kilometer Stau verzeichnet. Reiseverkehr aus Deutschland sorgte auch auf der Fernpass-Straße (B179) für Blockabfertigungen vor dem Grenztunnel Füssen und dem Lermooser Tunnel. Am Brenner gab es zwar auf österreichischer Seite kaum Verzögerungen, sehr wohl aber in Italien.

Bombe verursacht weiteren Stau

Die Lage am Brenner könnte sich am Sonntag noch einmal deutlich verschärfen, denn auf italienischer Seite wurde eine alte Fliegerbombe an der Route entdeckt, die am Sonntagvormittag entschärft werden soll. "Die italienischen Behörden haben angekündigt, dass der heikle Vorgang bis 10.30 Uhr beendet sein soll", sagt Obermayr. Die Bergung des Sprengkörpers erfolgt südlich von Sterzing.

Dazu sollen Verkehrsteilnehmerinnen den Rückreiseverkehr nicht außer Acht lassen. "Zwischen Kroatien und Slowenien hatten wir am Samstag in Richtung Norden schon Wartezeiten von mehr als zwei Stunden", berichtet der Öamtc-Experte. Am Sonntag werden sich die Heimreisenden auch hierzulande  bemerkbar machen. Die Wartezeiten bei der Einreise nach Österreich können sich vor allem am Nachmittag strecken, "das sollte man bei der Rückreise beachten und nach Möglichkeit Stoßzeiten vermeiden", rät Obermayr.