Das Gutachten von Esther Schalke, der Sachverständigen für Hundewesen aus Deutschland, hat laut "Kurier" (Onlineausgabe) Mängel an der provisorischen Zwingeranlage in der Flugfeldkaserne in Wiener Neustadt aufgezeigt. Erich Gemeiner, der Anwalt der Familie des getöteten Soldaten, soll am Montag zudem Vorwürfe gegen das Bundesheer erhoben haben: "Alle Schutzmaßnahmen haben versagt", hielt er fest.

"Es sollte am Zwinger die Möglichkeit bestehen, von außen den Hunden einen Maulkorb aufzusetzen. Dafür bedarf es einer gesonderten Klappe. Es sollte eine Schleusenvorrichtung vorhanden sein, sodass der Diensthund beim Öffnen nicht direkt entweichen kann. Auch ein Alarmierungssystem sollte vorhanden sein", zitierte der "Kurier" den Bericht der Gutachterin. Sie verwies jedoch darauf, dass "diese Art der Betreuung noch in vielen diensthundeführenden Betrieben üblich ist".

"Suppe ist dünn"

"Mir ist klar, dass die Suppe zu dünn ist, um den Diensthundeführer der beiden Tiere strafrechtlich etwas anzulasten. Das Heer kann sich in dem Fall aber nicht komplett abputzen", betonte Gemeiner in dem Bericht. Die Hunde seien entkommen und hätten andere Personen in der Kaserne gefährdet.