Nachdem am Dienstag gegen Mittag bereits in Höfen im Bezirk Reutte rund 40 Personen aus der Hahnenkammbahn geborgen werden mussten, musste auch eine zweite Gondelbahn in Tirol, nämlich im Skigebiet Kaltenbach/Hochzillertal, aufgrund einer Sturmfront den Betrieb einstellen. Mehrere Ortsstellen der Bergrettung wurden zur Evakuierung angefordert, teilte die Bergrettung mit.

Die im Skigebiet Kaltenbach/Hochzillertal festgesessenen Skifahrer wurden inzwischen von der Bergrettung gerettet. Acht Personen befanden sich in dem Sessellift, sagte Gregor Franke von der Bergrettung der APA. Die Wintersportler wurden mit Notgurten ausgestattet und abgeseilt, hieß es.

Verletzt wurde niemand. Wegen des anhaltenden Windes war ein Leerfahren des Sesselliftes Neuhüttenbahn nicht möglich. Die Skifahrer, die sich in einer zweiten Liftanlage befanden, konnten hingegen mittels Notbetriebs und ohne Bergung mit der Bahn ins Tal gefahren werden.

In Höfen in Tirol (Bezirk Reutte) sind am Dienstag gegen Mittag 40 bis 50 Personen in der Hahnenkammbahn festgesessen. Bergrettung, Feuerwehr und Mitarbeiter der Seilbahn rückten aus, um sie zu bergen, sagte ein Sprecher der Reuttener Seilbahnen. Verletzte gab es laut ersten Informationen keine.

Umgestürzter Baum als Auslöser

Ein Baum war durch eine kräftige Windböe umgeworfen worden und stürzte in der Nähe der Talstation auf die Seilbahn. Der entstandene Schaden war vorerst noch nicht bekannt. "Jetzt geht es erst einmal darum, die Personen zu bergen", so der Sprecher. Am Dienstag soll die Gondelbahn aber jedenfalls nicht mehr in Betrieb genommen werden.

Auch ein Kinderskikurs war am Dienstag von der Bergeaktion aus der Hahnenkammbahn in Höfen in Tirol betroffen. "Weil eine örtliche Volksschule gerade einen Kinderskikurs abhielt, saßen auch relativ viele Kinder in den Gondeln fest", sagte Bergretter Gregor Franke zur APA. Gefahr habe jedoch zu keinem Zeitpunkt bestanden, fügte er hinzu.

Rund 35 Bergretter waren im Einsatz, um die 40 Personen zu bergen. Die Bergretter mussten an den Tragseilen von der Bergstation aus die Bahn abfahren. "Dann seilen sie sich zu den Gondeln ab, statten dort die Skifahrer mit einem Notgurt aus und seilen sie zum Boden ab", sagte Franke. Am Boden warten weitere Bergretter und bringen die Geborgenen zur Talstation, wo sie registriert werden und sich aufwärmen können. Die Bergeaktion war am Dienstagnachmittag vorerst noch im Laufen.