Nach dem Absturz eines Kleinflugzeuges mit einem Toten und zwei schwer verletzten Kindern in Bruck an der Großglocknerstraße in Salzburg Samstagnachmittag, hat die Flugunfall-Kommission die Ermittlungen aufgenommen. Die Maschine war mit dem 66-jährigen deutschen Piloten und seinen beiden Töchtern im Alter von acht und elf Jahren in Bonn in Deutschland gestartet und nach Zell am See unterwegs.

Der bei dem Unglück getötete Pilot war nach Schilderungen der Einsatzkräfte zum Teil unter dem Flieger eingeklemmt worden. Die Mädchen erzählten den Helfern, sie hätten noch nach dem Crash mit ihm gesprochen. "Sie standen aber beide sehr unter Schock", beschrieb Rot-Kreuz-Einsatzleiter Anton Voithofer die Szene der APA. Ein Kind konnte sich selbst aus dem Wrack befreien, das zweite musste von der Feuerwehr, die mit 44 Mann im Einsatz war, aus dem Wrack herausgeschnitten werden, sagte Feuerwehr-Kommandant Franz Eder. Die Verletzten erzählten den Rettern auch, dass ihre Mutter mit dem Auto nachkommen wollte. Die Mädchen brachte man in die Spitäler nach Zell am See und Schwarzach. Laut Presseinfo des Bundeslandes Salzburg wollte der Pilot bei schwierigen Wetterbedingungen am Flugplatz Zell am See landen.

Die Absturzstelle mitten im Wald im Bereich der sogenannten Erlhofplatte war schwierig zu erreichen. Bei dichtem Nebel und Schneefall hatte die Feuerwehr Mühe, das Wrack zu orten. Rund eine halbe Stunde dauerte es, bis die Kameraden mit Hilfe von Zeugen, die den Absturz gehört hatten, die Unglücksstelle lokalisiert hatten. Das Fluggerät lag in einer Senke. Laut der Presseinformation hatte der Pilot die Landung in Zell am See abgebrochen und sei noch einmal durchgestartet. Danach kam es zum Unglück.

Seitens des Flugplatzes hätte man den Piloten extra auch noch auf die schwierigen Flugbedingungen hingewiesen: "Ich hätte nicht gedacht, dass er uns anfliegen würde", meinte ein Angestellter des Flugplatzes zur APA am Sonntag, der vom Piloten vor dem Start am Samstagvormittag angerufen worden war. Gemeinsam hätte man die Witterungsbedingungen besprochen. "Ich habe ihn dann extra noch einmal angerufen und ihm die Daten der Flugwetterstation in Salzburg bekannt gegeben, die ich für ihn nochmals abgefragt habe."

Ein Vorgang, der in dieser Weise eigentlich nicht üblich gewesen wäre. "Aber es war mir wichtig, weil er meinte, bei uns landen zu wollen." Im Gespräch gab sich der Deutsche auch sehr besonnen, daher hätte er den Eindruck gehabt, er würde einen Flugplatz wie Salzburg ansteuern. Als Flugplatz dürfe man nur alle fliegerisch relevanten Wetterfakten mitteilen. "Ob Landung oder nicht, alles andere liegt in der Entscheidung des Piloten", betonte der Angestellte.