Ein 64-Jähriger ist wegen des dringenden Tatverdachts der fortgesetzten Gewaltausübung im familiären Umfeld und des Menschenhandels festgenommen worden. "Gegenstand des Ermittlungsverfahrens ist auch der Vorwurf des Mordes in den 1980er-Jahren", bestätigte Leopold Bien von der Staatsanwaltschaft St. Pölten, am Mittwoch einen "Kurier"-Bericht. Der Mann könnte demnach seine Partnerin getötet haben.

Der Mostviertler wurde bereits in der Vorwoche festgenommen, in der Folge wurde Untersuchungshaft verhängt, teilte der Sprecher der Staatsanwaltschaft mit. Der Mordverdacht sei "nicht dringend und nicht Grund für die U-Haft", hielt Bien fest. Der Vorwurf beruhe auf einem umfassenden Ermittlungsverfahren und Aussagen, hieß es.

Weil Anfang der 1980er-Jahre die Partnerin des Niederösterreichers verschwunden sei, werde nun nach der Leiche der Frau gesucht, berichtete der "Kurier" online. "Ein Zeuge hat angegeben, dass der Mostviertler seine Ex-Lebensgefährtin möglicherweise umgebracht haben könnte. Diesen Hinweisen gehen wird derzeit nach", wurde ein Ermittler zitiert. Dafür sei auch das Erdreich auf dem Anwesen des 64-Jährigen im Bezirk Amstetten aufgegraben worden, gefunden wurde bisher aber noch nichts. Allerdings müssten noch weitere Grundstücke untersucht werden.