Ein halbes Jahr nach einem Überfall auf sechs Ordensbrüder in Wien-Floridsdorf gibt es noch keinen Ermittlungserfolg der Polizei. Nachdem die Kongregation der Brüder der Christlichen Schulen für Hinweise, die zur Aufklärung und zur Verurteilung des oder der Schuldigen führen, bereits eine Belohnung von 15.000 Euro ausgelobt hatte, wird diese Summe jetzt auf 30.000 Euro verdoppelt.

Das sei zeitlich begrenzt auf eine Dauer von drei Monaten, teilte die Wiener Polizei am Sonntag mit. Der Fall laufe weiterhin unter dem Titel eines Raubüberfalls - entwendet wurden Bargeld und Wertgegenstände, schrieb die Kathpress. Bei der Tat am 27. Dezember gegen 13.30 Uhr wurden fünf der insgesamt sechs Opfer verletzt. Konkret wird nach einem Täter geforscht. Unklar ist, ob es Komplizen gab. Gesucht wird nach einem etwa 1,85 Meter großen Mann unbekannter Herkunft mit dunklem Teint. Bekleidet sei der Mann mit einem grau-schwarzen Anorak und einer grauen Hose gewesen. Er habe sich einen falschen schwarzen Bart aufgeklebt und eine dunkle Wollhaube bis zu den Augenbrauen gezogen gehabt. Der Mann hat eine mittlere kräftige Statur und sprach Deutsch mit slawischem Akzent.

Sachdienliche Hinweise werden - auch anonym - unter der Polizei-Telefonnummer 01-31310 DW 33800 entgegengenommen und vertraulich behandelt.

Schläge und Tritte

Gemäß den Ermittlungen dürfte der Täter durch den Bereich der Kirche Maria Immaculata in der Anton-Böck-Gasse ins angrenzende Gebäude der von den Geistlichen betriebenen De La Salle-Schule eingedrungen sein und dabei eine Faustfeuerwaffe sowie diverses Werkzeug geraubt haben. Der Tatverdächtige überwältigte in weiterer Folge die verschiedenen Brüder, wobei die Opfer auf brutale Art und Weise durch Schläge und Tritte verletzt wurden. Fünf Personen wurden dabei schwer verletzt, eine davon lebensgefährlich. Außerdem wurden alle Opfer gefesselt und geknebelt. Nach den Übergriffen wurden Bargeld sowie diverse Wertgegenstände geraubt und die Flucht durch das Schulgebäude ergriffen. Erst nach rund vier Stunden gelang es einem Klosterbruder sich zu befreien und die Polizei zu alarmieren.

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