19.031 Feldhasen und Wildkaninchen sind im Jahr 2018 auf Österreichs Straßen dem Verkehr zum Opfer gefallen. Das sind rund 4.500 weniger als im Jahr davor, informierte der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) am Donnerstag. Am gefährlichsten war es für die Langohren in Niederösterreich, wo mehr als 8.000 Hasen und Kaninchen von Pkw und Lkw getötet wurden.

In Oberösterreich fielen mehr als 4.400 Hasen dem Kfz-Verkehr zum Opfer, im Burgenland mehr als 2.800 und in der Steiermark mehr als 2.600. In Wien waren es nur zwölf, in Vorarlberg 13 und in Tirol gar keiner. Die Dunkelziffer dürfte aber um einiges höher sein, weshalb die Universität für Bodenkultur das Projekt Roadkill startete. Via Smartphone können damit überfahrene Tiere gemeldet werden.

Schutz von Naturgebieten

"Der Ausbau des Straßennetzes führt nicht nur zu mehr Kfz-Verkehr, sondern schränkt auch zunehmend den Lebensraum von im Freien lebenden Tieren ein", kritisierte VCÖ-Sprecher Christian Gratzer. Der Verkehr beanspruche bereits eine Fläche von 2.070 Quadratkilometern und mehr als 130.000 Kilometer Gemeinde-, Landes-und Bundesstraßen. Im Schnitt durchschneiden 60 Kilometer Straßen den Lebensraum eines Hasen. Der VCÖ sprach sich daher für den Schutz von Naturgebieten vor dem Aus- und Neubau von Straßen aus.