Innerhalb von drei Tagen hat sich ein 17-Jähriger vor zwei Monaten in Wien gewaltsam Zutritt zu auf einem Firmen-Parkplatz abgestellten, außer Betrieb befindlichen Linienbussen verschafft. Er zwängte einfach die Vordertür auf. Da sich die Fahrzeugschlüssel neben dem Lenkrad befanden, unternahm der Bursch mit den Bussen ausgedehnte "Spritztouren". Am Montag folgte das gerichtliche Nachspiel.

"Es hat Spaß gemacht", erzählte der 17-Jährige am Landesgericht für Strafsachen. Richter Andreas Hautz fand das Ganze weniger lustig: "Das ist fern von dem, was ein Jugendstreich ist. Das ist ein ganz gemeingefährliches Verhalten." Er verhängte über den vorbestraften Angeklagten - er hatte im vergangenen Dezember wegen einer gegen seine Ex-Freundin gerichteten gefährlichen Drohung bereits eine Bewährungsstrafe ausgefasst - sieben Monate Haft, davon zwei Monate unbedingt. Neben der unbefugten Inbetriebnahme von Fahrzeugen wurde der Jugendliche für eine erneute gefährliche Drohung bestraft, die sich dieses Mal gegen seine Mutter bzw. den Stiefvater gerichtet hatte.