Die Jugend beweist Humor. Nach Bekanntwerden der Folgen des muslimischen Fastenmonats in den Schulen posten Jugendliche vermehrt Videos auf TikTok, in welchen sie auf die zuletzt gehäufte Berichterstattung zum Thema reagieren. Aber der Reihe nach.

Zuletzt wurde bekannt, dass sich immer mehr Schülerinnen und Schüler den strengen Fastenregeln des Ramadans anschließen. Von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang wird dann nichts gegessen. Die Folgen: Viele Schülerinnen und Schüler seien müde, kraftlos und könnten sich nicht mehr konzentrieren. Der Unterricht ist gestört.

Zwischen den Schülern ist ein echter Wettkampf entbrannt. „Es geht nicht mehr darum, wer besser in Mathematik oder Sport ist, es geht darum, wer besser im Fasten ist“, sagt Carmen Karolyi, Mitglied der steirischen Lehrergewerkschaft und Lehrerin an der Mittelschule in Graz-Puntigam gegenüber der Kleinen Zeitung.

Auf Social Media gibt es nun mehrere Videos, in denen die Jugendlichen zeigen, wie es ihnen mit der Berichterstattung geht. Während im Hintergrund die Moderation der ZiB läuft, in der von den Problemen berichtet wird, legen sich die Schüler einfach auf den Boden oder starren teilnahmslos vor sich hin. Genauso wie es in der Tonspur von einer Expertin beschrieben wird. Das Thema scheint einen wunden Punkt getroffen zu haben. Immer mehr Jugendliche kopieren das Trend-Video.

Obwohl der Fastenmonat laut Lehrervertretung in einigen Schulen tatsächlich für Schwierigkeiten sorgt, fühlen sich die Jugendlichen missverstanden. Das erste Video, das zum Thema entstanden ist, wurde bereits 1,2 Millionen Mal angeklickt, eine Kopie der Parodie etwa 120.000 Mal.

Die Schüler kommentieren amüsiert: „Die Lehrer haben mich nie im Unterricht essen und trinken lassen und auf einmal ist es ein Problem für sie, wenn man wegen dem Islam fastet.“ Eine andere Person kommentiert: „Sitzen sie nur da und schauen? !Was? soll ich machen während des Unterrichts? Luftsprünge?“. Etwa 3200 Personen drückten hier auf „Gefällt mir“.