Es war ein unwürdiges Schauspiel, das sich jahrelang am 8. Mai auf dem Heldenplatz dargeboten hat: Auf der einen Seite schlagende Burschenschafter, die sich am Jahrestag der Kapitulation von Hitlerdeutschland – oft im Beisein einzelner FPÖ-Politiker – mit Fackeln bei der Krypta für die Gefallenen der beiden Weltkriege einfanden, Reden schwangen und das Lied vom "Guten Kameraden" intonierten, auf der anderen Seite Hunderte Demonstranten, die antifaschistische Parolen riefen und mit Trillerpfeifen und Knallkörpern bewaffnet die Veranstaltung zu stören versuchten, dazwischen eingekeilt Heerscharen von Polizisten, die alles unternahmen, um Zusammenstöße zu verhindern.