Fragen Sie sich derzeit auch, was Historiker einmal über die Donald-Trump-Reality-Show im Weißen Haus, über die Ukraine, die hunderttausenden  verletzten, verstümmelten, getöteten Väter, Söhne schreiben werden? Eine Frage, die ich mir gestern im Museum des Krieges in Saigon stellte. Neben mir entsetzte, betroffene, erstarrte Gesichter, Besucher im Bann des Grauens der schwarz-weiß-Fotos, die da an der Wand hängen. Babys ohne Augäpfel, ohne Beine, ohne Arme, mit verkrümmtem Rücken, Babygesichter mit drei Wangen. Wie To Hoai Nam, der dem Besucher ängstlich in die Augen schaut, ein Kleinkind, nackt, ohne Beine, das von einer Frau gehalten wird. Ein amerikanisches Mädchen fragt seine Mutter, warum diese Kinder „so komisch aussehen“. Die Frau erzählt ihm vom verheerenden Einsatz giftiger Chemikalien während des Vietnamkrieges. Wenige Meter weiter eine Tafel mit dem Hinweis, dass 80 Millionen Liter giftiger Chemikalien, 61 Prozent Agent Orange, zur Entlaubung eingesetzt  wurden. Bis heute sind die Böden verseucht, Kinder werden mit schrecklichsten Missbildungen geboren.